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Ein Kindergeburtstagsfest mit bunten Ballons und Eltern die sich bemühen, die Kinder zu vergnügen.
Legende: Eltern sein ist keine einfache Aufgabe. DCM Verleih

Film & Serien «Eltern» – mit den Nerven am Ende

Es ist nicht leicht, Partnerschaft, Familie und Traumberuf unter einen Hut zu bringen. Als «Bermudadreieck» bezeichnet der Regisseur Robert Thalheim die Konstellation, die seine typische Berliner Jungfamilie in «Eltern» an die Grenzen bringt.

Die Geschichte

Der Film schildert die Anstrengungen und Verrenkungen, die es den Hausmann Konrad, die Ärztin Christine und ihre zehn- und fünfjährigen Kinder Käthe und Emma kostet, in der Jonglage des Alltags alle Bälle in der Luft zu halten. Statt Entlastung bringt das argentinische Au-pair-Mädchen zusätzliches Drama in die hippe Familie aus Kreuzberg. Und als Konrad für eine Woche als Hausmann und Papa ausfällt, weil er wieder mal ein Projekt als Theaterregisseur macht, droht das filigrane Gefüge komplett auseinanderzufallen.

Das am häufigsten gefallene Zitat

«Was soll denn das jetzt heissen?» – Mutter Christine (Christiane Paul) in allen denkbaren Konfliktsituationen zu ihrem Gatten.

Film und Fakt

Der Realitätsabgleich – diesmal mit Bänz Friedli, Autor und Hausmann. Der Kolumnist plaudert aus dem Nähkästchen eines «Desperate Houseman» und vergleicht die Mühen und Freuden der Filmprotagonisten in «Eltern» mit seinen Erfahrungen aus dem echten Leben.

Der Regisseur

Der Berliner Regisseur Robert Thalheim pendelt zwischen Theater und Film. Bereits seine erste Filmarbeit «Netto» (2005) fand breite Beachtung. Sein zweiter Film «Am Ende kommen die Touristen» über die KZ-Gedenkstätte Auschwitz schaffte es 2007 in eine Nebenreihe der Filmfestspiele von Cannes. Als Thalheims Filmvater und Mentor gilt Rosa von Praunheim. Er war Thalheims Regielehrer und betreute dessen erste Arbeiten an der Filmhochschule.

Das Urteil

Wer sich vom Trailer angesprochen fühlt und keine überraschende Wendungen erwartet, wird von «Eltern» und seinem unspektakulären Alltags-Realismus nicht enttäuscht sein. Charly Hübner und seine Filmtöchter (Paraschiva Dragus und Emilia Pieske) strotzen vor Präsenz und Authentizität, ihnen zuzuschauen ist eine Freude. Dem Seufzer-Arsenal und den zahlreichen «ich-gucke-ratlos-und-verzweifelt»-Schüssen hätte eine rabiatere Schnitthand gut getan. Kein weltbewegendes Kino-Ereignis, eher der nette und bisweilen zu Herzen gehende Filmkumpel von nebenan.

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