Die USA in naher Zukunft. Weite Teile der Gesellschaft sind den Drogen verfallen. In verheerendem Ausmass hat sich die neue Droge «Substanz D» verbreitet, die bei wiederholtem Gebrauch schwere Bewusstseinsstörungen und Paranoia auslöst. Die Behörden führen mit enormem Aufwand den Kampf gegen die Drogen, der längst verloren ist. Kleinste Kameras an allen nur erdenklichen Orten erlauben die totale Überwachung der Bevölkerung, dazu mischen sich verdeckte Ermittler unter die Bürger.
Verdeckte Ermittler
Ein solcher Maulwurf ist Bob Arctor (Keanu Reeves), den sogar seine Mitbewohner James (Robert Downey Jr.) und Ernie (Woody Harrelson) für einen fleissigen Drogenkonsumenten halten - dies nicht zu Unrecht, ist Bob inzwischen doch selbst der «Substanz D» dermassen verfallen, dass er kaum mehr zwischen Realität und Wahnvorstellung unterscheiden kann. Sein bereits verstörtes Befinden nimmt weiteren Schaden, als er einen neuen Auftrag erhält von seinen Vorgesetzten, die Bob Arctors Identität nicht kennen: gegen einen Verdächtigen namens Bob Arctor zu ermitteln.
Unverfilmbare Geschichte
Philip K. Dicks Geschichte «A Scanner Darkly» galt als unverfilmbar, und doch gelang dem texanischen Independent-Filmer Richard Linklater eine der werktreusten Adaptionen einer Dick-Vorlage überhaupt. Das digitale Rotoskopie-Verfahren, das Linklater bereits 2001 bei seinem philosophierenden Experimentalfilm «Waking Life» angewendet hatte, kam auch hier zum Einsatz. Eine Software wandelte in mehrmonatiger Kleinarbeit die mit den Schauspielern gedrehten Realbilder einzeln in Zeichentrickbilder um. Dieses Verfahren, das dem Film einen sehenswerten Comic-artigen Look verleiht, machte die filmische Umsetzung von Dicks Ideen erst möglich, namentlich den «Jedermann-Anzug», der das Aussehen des Trägers fortlaufend ändert und so dessen Identität verschleiert.
Starke Darsteller
Nebst einem starken Keanu Reeves spielen mit Robert Downey Jr., Woody Harrelson und Winona Ryder namhafte Darsteller, die - wohl kaum zufällig - allesamt Schlagzeilen mit Drogengeschichten gemacht haben. Downey Jr. hat seine düsteren Tage um die Jahrtausendwende, von denen er etliche hinter Gittern verbracht hat, endgültig überwunden und ist populärer denn je. Mit «Sherlock Holmes» und «Iron Man» ist er der Star gleich mehrerer Filmreihen.