Für den 20jährigen Antonio Carrera (Michael Koch) läuten die Hochzeitsglocken. Der Secondo führt seine Verlobte Laura (Mia Aegerter) vor den Traualtar. Doch bevor er ihr vor versammelter sizilianischer Verwandtschaft ewige Treue schwören kann, betreten zwei Heerespolizisten der Schweizer Armee die Kirche. Sie unterbrechen die Zeremonie und führen Antonio ab: Er hat seinen Marschbefehl für die Rekrutenschule nicht befolgt.
Noch im Hochzeitsfrack muss Antonio in eine Füsilier-Rekrutenschule einrücken. Dort wird er der Gruppe des unerbittlichen Soldatenschinders und verhinderten Grenadiers Korporal Weiss (Martin Rapold) zugeteilt. Antonio will nur eines: so schnell wie möglich zurück zu seiner Braut. Sein einziger Vertrauter im rauhen Kasernenalltag, der feinfühlige Mitrekrut Weber (Kaya Inan), erkennt die Not seines Kameraden und schlägt als Fluchtszenario Plan B vor: B wie Bluntschi. Weber hat nämlich herausgefunden, dass die einzige Rekrutin im Zug, Michelle Bluntschi (Melanie Winiger), die uneheliche Tochter von Schulkommandant Hauptmann Reiker (Marco Rima) ist.
Sex als Ausstiegschance
Plan B hat es in sich: Antonio soll Bluntschi verführen und sich, wenn möglich, in flagranti beim Nahkampf erwischen lassen. Da Sex im Dienst strengstens untersagt ist, stehen die Chancen nicht schlecht, dass Antonio auf diese Weise schon bald wieder nach Hause zu seiner Laura darf, zumal Hauptmann Reiker persönlich darüber wacht, dass sich seine Männer von seiner Tochter fernhalten. Gleichzeitig versagt er ihr strikt den Dienst an der Waffe, gleich welchen Kalibers. Dies empfindet Michelle als Skandal. Sie ist für Gleichberechtigung, und ihr Traum ist es, später einmal Bodyguard zu werden.
Schliesslich geschieht, was kein Plan und keine Strategie voraussehen konnten: Beim Versuch, ihr Vertrauen zu gewinnen, verliebt sich Antonio in Michelle. Er leiht ihr für das Wettschiessen sein Sturmgewehr. Prompt erweist sich Michelle als beste Schützin der Kompanie. Hauptmann Reiker muss einsehen, dass seine Tochter seinen Dickkopf geerbt hat, und lässt sie bewaffnet, Seite an Seite mit den jungen Männern, gegen die verhassten Grenadiere ins Manöver ziehen. Antonio muss beweisen, dass es ihm mit Michelle ernst ist.
Preisgekröntes Werk
2004 durften Regisseur Mike Eschmann und Produzent Lukas Hobi für «Achtung, fertig, Charlie!» den Prix Walo, Corinna Glaus für das Casting des Films den Schweizer Filmpreis entgegennehmen. Hobi wurde im gleichen Jahr in Cannes als «Producer on the Movie» geehrt, Michael Koch als «Shooting Star» an die Berlinale eingeladen. Obwohl das Eidgenössische Department für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) in die Entwicklung des Films miteinbezogen war und die Dreharbeiten mit Material und Kulissen unterstützte, distanzierte es sich nach dessen Fertigstellung von Inhalt und Darstellung.