Felix Loos (Henry Hübchen) steht am Hang. Seine Gedanken kreisen nur noch um Valerie (Martina Gedeck): die Frau, mit der er 15 Jahre lang verheiratet gewesen war – bis sie ihn verliess.
Magisch zieht es Felix, den Verfechter der grossen Liebe und der Ehe, an den Ort der endgültigen Trennung, nach Cademario im Tessin. Er nimmt sich ein Hotelzimmer mit Blick auf das Kurhaus, in dem er Valerie vor einem Jahr zum letzten Mal sah.
Unweit davon, in Agra, hat sich Thomas Clarin (Maximilian Simonischek) in sein Ferienhaus zurückgezogen. Eine Strophe eines Gedichts von Hermann Hesse erinnert ihn daran, dass er zuletzt vor einem Jahr mit seiner damaligen Geliebten hier war. Doch der überzeugte Single hat keine Zeit für sentimentale Anwandlungen. Er ist ins Tessin gekommen, um an einem juristischen Fachartikel zu arbeiten. Thomas ist Anwalt, spezialisiert auf Scheidungsrecht.
Per Zufall begegnen sich die beiden Männer – der eine halb so alt wie der andere – beim Abendessen auf der Terrasse des Hotel-Restaurants. Sie bechern gemeinsam vom süffigen Weisswein und beginnen ein Gespräch, das sich – mit Unterbrechungen – über mehrere Tage hinzieht: über Gott und die Welt; über die Liebe, Partnerschaft, über Sex – und über die Ehe.
Dem einen war die Ehe Heimat, der andere hält sie für eine Überforderung der menschlichen Natur. Sie erzählen sich von ihren Frauen: Felix von seiner Ehe mit Valerie, Thomas von seiner Affäre mit einer verheirateten Frau, die ebenfalls vor einem Jahr hier zu Ende ging. Langsam dämmert es Felix: Bei dieser verheirateten Frau muss es sich um Valerie gehandelt haben. Bis auch Thomas realisiert, wen er vor sich hat, hat das abgründige Verwirrspiel längst seinen Lauf genommen.