Als brillante Schülerin kann es Jenny (Carey Mulligan) kaum erwarten, dass sich ihr beim bevorstehenden Eintritt vom verschlafenen Twickenham des Jahres 1961 in die Elite-Universität von Oxford die Welt auftut.
Lebemann zeigt ihr die Welt
Unerwartet kommt dem ein charmanter Lebemann noch zuvor: David (Peter Sarsgaard) entführt die mit 16 Jahren kaum halb so alte Jenny mit seinem Bristol-Sportwagen in die hippsten Clubs, an Konzerte, Kunstauktionen und mondäne Dinnerpartys.
Selbst ihre Eltern, denen bislang einzig an Jennys Ausbildung gelegen hat, sind von dem gepflegten jungen Herrn eingenommen, der C. S. Lewis persönlich zu kennen behauptet. Jennys Verwandlung bleibt an der Schule nicht unbemerkt, wo sie ihre Freundinnen mit russischen Zigaretten beeindruckt.
Ehrbahrer Liebhaber?
So grosszügig David ihre Augen für die Segnungen der anbrechenden «Swinging Sixties» geöffnet hat, so gewieft lässt ihr Wohltäter sie, was die Ehrbarkeit seiner Absichten angeht, gleichwohl im Dunkeln tappen.
Basierend auf den Memoiren der britischen Journalistin Lynn Barber verfasste der britische Bestsellerautor Nick Hornby («About a Boy», «High Fidelity») das Drehbuch zu diesem bittersüssen Coming-of-Age-Drama, das «Die Weltwoche» als «intelligentes und emotionales Vergnügen» bezeichnete.
Romanze mit der Lebensfreude
US-Kritikerpapst Roger Ebert erkannte darin trefflich eine Romanze weniger zwischen Jenny und dem reiferen David als vielmehr mit der in ihr schlummernden Lebensfreude, der Zukunft und all den sich Jenny bietenden Möglichkeiten. Die Regie dieser britischen Produktion übernahm die Dänin Lone Scherfig, seit «Italian for Beginners» und «Wilbur Wants to Kill Himself» auch hierzulande Kinogängern ein Begriff.