Im Schatten des gewaltigen Grenzzauns, der zur Kontrolle illegaler Einwanderer aus Mexiko errichtet wurde, erzählen sieben US-Amerikaner, wie die Grenze ihr Leben verändert. Schwankend zwischen Frucht, Empörung und Mitgefühl folgen sie den Spuren der Einwanderer, denen sie doch nie begegnen, flüchtige Schatten auf Überwachungskameras, von der Sonne gebleichte Gebeine oder einfach Fusspuren im Sand. Eindringlich, aber schwer fassbar scheint die Bedrängnis, welche die Menschen in diesem unwirtlichen Land umtreibt.
Gefangen von der Angst
Die Grenze wird nie überschritten, die Filmemacher Stéphanie Barbey und Luc Peter bleiben konsequent auf der amerikanischen Seite der Mauer. Flüchtlinge und Schmuggler sind nur schemenhaft auf Überwachungsbildern zu sehen - Gespenster, eingefangen durch die Infrarotkameras. Begegnungen mit den Einwanderer gibt es nicht. Gefangen durch die Angst vor den Fremden schotten sich die Bewohner von der Aussenwelt ab und werden selbst zu Gefangenen.