In einem indischen Langstreckenzug treffen sich drei erwachsene Brüder, die ein geschlagenes Jahr kein Wort miteinander gewechselt haben. Francis (Owen Wilson) will mit Peter (Adrien Brody) und Jack (Jason Schwartzman) mit einem gemeinsamen Erlebnis die geschwächten Bande der Bruderschaft stärken - und erleuchtet werden. Eine Eingebung käme jedem einzelnen gelegen: Peter macht seine unglückliche Ehe zu schaffen, Jack sucht sein Glück in bedeutungslosen Affären, und Francis hat bei einem Motorradunfall - vielleicht willentlich - beinahe sein Leben gelassen.
Insgeheimer Zielpunkt der von Francis peinlich exakt geplanten Reise ist die Mutter des Trios, Patricia (Anjelica Huston), die sich in ein Kloster zurückgezogen hat. Auf der Fahrt sorgen eine hübsche Zugbegleiterin und eine entwichene Schlange für Aufregung. So richtig los geht das Abenteuer dann aber, als die drei jungen Männer sich mitsamt all ihrer Koffer von einem schlecht gelaunten Schaffner aus dem Zug geworfen mitten in der Wildnis wiederfinden.
Grossmeister Wes Anderson
Die im besten Sinne höchst eigenartigen Filme des US-Amerikaners Wes Anderson («The Royal Tenenbaums», «The Life Aquatic with Steve Zissou») handeln gerne von der Familie und ihren Tragödien, die für Aussenstehende freilich zur Komödie werden. Geschmückt sind sie mit auserwählten Details wie dem eigens entworfenen Kofferset und bestückt mit namhaften, zumeist wiederkehrenden Darstellern wie Jason Schwartzman, der auch am Drehbuch von «The Darjeeling Limited» mitwirkte (und mit den Koautoren Wes Anderson und Roman Coppola zur Recherche durch Indien reiste). Von Kritikern wurde dem Filmemacher vorgeworfen, zu wenig auf den Punkt zu kommen - zumindest in diesem Fall unverständlich, ist doch gerade bei «The Darjeeling Limited» unverkennbar der Weg das Ziel.