Als Sonja Schadt 1904 in Berlin zur Welt kommt, erhält ihr zukünftiger Taufpate Lorenz Adlon gerade die Baubewilligung für das Hotel Adlon. Um ihn finanziell zu stützen greifen neben Kaiser Wilhelm II. auch Sonjas Vater, der Kolonial-warenhändler Gustaf Schadt, den Adlons unter die Arme. Damit wird auch Gustaf zum Mitbesitzer des Hotels.
Sonja wächst behütet auf dem Lande auf und ahnt nichts vom dunklen Familiengeheimnis: Gustaf und Ottilie Schadt geben Sonja als ihre eigene Tochter aus, um so zu vertuschen, dass Sonja in Wirklichkeit die uneheliche Tochter ihrer erstgeborenen Tochter Alma und des Hausangestellten Friedrich ist. So bald wie möglich soll Alma mit dem adligen Siegfried von Tennen verlobt werden. Friedrich, der mit seiner Familie den Hof verlassen musste, arbeitet nun als Page im Hotel Adlon. Seine Tochter sieht er nur bei den sporadischen Besuchen der Schadts im Hotel.
Alma, die ihr Schicksal nicht hinnehmen will, sucht die Freiheit. Als sie die amerikanische Fotografin Undine Adams kennenlernt, hält sie nichts mehr zurück und sie folgt ihr nach Amerika. Ihre Tochter will sie später zu sich holen. Doch der Ausbruch des 1. Weltkriegs wird ihre Rückkehr über zwölf Jahre verhindern.
Gustaf, der derweil in den afrikanischen Kolonien sein Hab und Gut zu sichern versucht, kehrt von einer Tropenkrankheit geschwächt zurück.
Über den Film
Während 75 Drehtagen verfilmte Regisseur Uli Edel («Der Baader Meinhof Komplex») mit bekannten Darstellern wie Heino Ferch, Sunnyi Melles und Jürgen Vogel die Geschichte des Hotels Adlon. Gedreht wurde in Berlin und Umgebung, in Bayern und in Nordrhein-Westfalen. In Berlin-Adlershof wurde das Erdgeschoss und die erste Etage des Hotels nach gebaut, da das heutige Adlon nicht mehr dem Originalgebäude von 1907 entspricht. Das Adlon gehört noch immer zu den besten Adressen in Berlin und hat nichts von seiner mythischen Aura eingebüsst: Royals, Stars, Künstler und Politiker wie Barack Obama oder Catherine Deneuve sind Gäste des Hauses.
Schweizer Radio und Fernsehen zeigt den Dreiteiler an drei aufeinander folgenden Samstagen auf SRF 1.