Spanien, 17. Jahrhundert: Wenn der tugendhafte und strenge Kapuzinermönch Ambrosio (Vincent Cassel) predigt, kommen die Gläubigen in Scharen ins Kloster. Dieser exemplarische Mann Gottes bringt die Sünder dazu, Busse zu tun. Ambrosio wurde einst als Baby vor den Pforten des Klosters ausgesetzt und wuchs danach in der Obhut von Mönchen auf. Die Welt ausserhalb der Klostermauern und ihre Versuchungen hat er nie kennengelernt. Streng richtet er deshalb über die schwachen Menschen, die bei ihm die Beichte ablegen. Er ist überzeugt: «Satan hat nur die Macht, die man ihm zugesteht.» Versagt hat in seinen Augen auch die junge Nonne, die er der Willkür ihrer grausamen Äbtissin (Geraldine Chaplin) aussetzt, nachdem er von ihrer Schwangerschaft erfahren hat.
Sein rigider Moralismus wird auf eine harte Probe gestellt, als ein mysteriöser Novize in das Kloster eintritt. Valerio (Déborah François) trägt eine Maske und lässt niemanden sein angeblich von Brandverletzungen verunstaltetes Gesicht sehen. Er wolle sich von der Welt ab- und Gott zuwenden, erklärt der geheimnisvolle Besucher. Ambrosio nimmt Valerio gegen den Willen der anderen Mönche auf, nicht ahnend dass das sein Leben verändern wird. Schon bald kann Ambrosio den Sünden, gegen die er stets predigte, selbst nicht mehr widerstehen. Gleichzeitig ziehen dunkle Wolken auf. Fälle von Besessenheit treten im Kloster auf und Ambrosio leidet unter unerträglichen Kopfschmerzen, die Valerio durch Handauflegen lindern kann. Ambrosio beginnt zu zweifeln. Woher stammen die Kräfte des jungen Novizen? Warum kam Valerio wirklich? Und wer ist die Frau, die Ambrosio in seinen Albträumen immer wieder heimsucht?