Frankreich 1960: Die rechtsextreme Terrororganisation OAS will Präsident Charles de Gaulle ermorden lassen, weil er Algerien in die Unabhängigkeit entlassen hat.
Zu diesem Zweck heuert sie einen Berufsmörder an, der den Decknamen Schakal (Edward Fox) trägt. Als sich dieser ans Werk macht und die Polizei versucht, den Anschlag zu verhindern, kommt es zu einem Wettlauf mit der Zeit.
Ein Perfektionist am Abzug
Der geheimnisvolle Herr, der sich Schakal nennt, plant die Ermordung von Präsident de Gaulle mit der Präzision eines Uhrmachers. Skrupellos, nur auf die perfekte Ausführung seiner Arbeit bedacht, geht er über Leichen, um sich das ideale Gewehr und gefälschte Ausweise zu beschaffen.
Die Polizei, die von dem geplanten Attentat Wind bekommen hat, ist auch nicht zimperlich in ihren Methoden. Durch das brutale Verhör eines OAS-Mannes kommen Kommissar Lebel (Michael Lonsdale) und seine Leute dem Schakal auf die Spur.
Sie hetzen ihn durch ganz Frankreich. Doch der kaltblütige Killer lässt sich von seinem Vorhaben nicht abbringen und pirscht sich unaufhaltsam an den ahnungslosen Präsidenten heran.
Mörder im Fokus
Fred Zinnemann hat den gleichnamigen Roman von Frederick Forsyth mit Edward Fox, Michael Lonsdale und Delphine Seyrig in den Hauptrollen als eiskalten Thriller inszeniert. Mit «The Day of the Jackal» schuf er eine Art schwarzes Gegenstück zu seinem berühmtesten Film «High Noon».
Diesmal ist der Einzelgänger, der sich gegen eine feindliche Übermacht durchzusetzen hat, kein aufrechter Sheriff, sondern ein erbarmungsloser Mörder. Trotzdem gelingt es Zinnemann, das Publikum weitgehend auf die Seite des Schakals zu ziehen.
Seine Inszenierung, so kaltschnäuzig wie der Schakal selbst, lässt den gewitzten und unerschütterlichen Antihelden im Vergleich zu seinen dümmlichen und eingebildeten Verfolgern fast sympathisch erscheinen.