Kapitän William Bligh (Anthony Hopkins) wird im Jahre 1787 von der englischen Krone beauftragt, mit der HMS «Bounty» Brotfrüchte von Tahiti nach Jamaika zu verschiffen. Mit dem Ersten Offizier John Fryer (Daniel Day-Lewis) und seinem Freund Fletcher Christian (Mel Gibson) an Bord sticht Bligh in See. Trotz Protesten von Fryer wählt Bligh die gefährliche Route um das Kap Horn.
Erst nach einem 30-tägigen Sturm, bei dem sein Ehrgeiz Schiff und Mannschaft gefährdet, gibt er auf und wählt einen andern Weg. Er ernennt Christian anstelle von Fryer zu seinem Stellvertreter, was zu erneuten Spannungen an Bord führt. Im Oktober 1788 landet die Bounty mit der erschöpften Besatzung auf dem paradiesischen Tahiti, wo sie von den Einheimischen verwöhnt werden. Wie viele der Männer verliebt sich auch Fletcher Christian in ein tahitianisches Mädchen. Als Bligh den Befehl zur Weiterfahrt gibt, fällt es der Mannschaft schwer, sich wieder an das harte Leben an Bord zu gewöhnen. Er reagiert mit noch strengeren Disziplinarmassnahmen. Doch als er beschliesst, erneut das Kap Horn zu umsegeln, haben die Männer genug. Unter Christians Kommando kommt es zur Meuterei.
Über die Produktion
Jede Neuverfilmung der legendären Meuterei auf der «Bounty» muss sich einen Vergleich mit den beiden Vorgängern gefallen lassen: Mit Frank Lloyds Erstverfilmung mit Clark Gable und Charles Laughton, sowie Carol Reeds Remake aus dem Jahr 1962 mit Marlon Brando und Trevor Howard - beide schrieben Filmgeschichte. Doch dank ausgezeichneter Besetzung und einem hohen Produktionsstandard braucht «Die Bounty» von Roger Donaldson den Vergleich nicht zu scheuen: Die originalgetreue Nachbildung der HMS «Bounty» aus dem 18. Jahrhundert, exotische Schauplätze in Tahiti und Neuseeland und eine bis in die Nebenrollen hochkarätige Besetzung machen den Film zu einem Schauvergnügen.
Mel Gibson und Anthony Hopkins, die beiden Hauptkontrahenten, legen grossen Wert darauf, eine differenzierte Charakterisierung ihrer Figuren zu liefern. Vor allem Hopkins überzeugt mit einer vielschichtigen Interpretation des William Bligh. Er gibt den Kapitän nicht als eindimensional brutalen Tyrannen, sondern als einen durchaus von Zweifeln geplagten, äusserst disziplinierten Mann, der Disziplinlosigkeit bei andern nicht begreifen kann. Die Filmmusik stammt von Vangelis, dem Oscar-gekrönten Komponisten von «Chariots of Fire».