Bei den Weltmeisterschaften in Stockholm kämpfen zwei Eiskunstläufer, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, um den ersten Platz. Der blonde Jimmy MacElroy (Jon Heder), ein von einem Milliardär (William Fichtner) adoptiertes Waisenkind, wurde mit modernsten Trainingsmethoden zum Gott auf Kufen getrimmt und reisst nun das Publikum mit seinem «galoppierenden Pfau» zu Begeisterungsstürmen hin.
Ganz anders Chazz Michael Michaels (Will Ferrell). Er ist der Gesetzlose des Eiskunstlaufs, ein braunhaariger Cowboy, der in seinen Vorführungen zu Rock-Musik zum eisflitzenden Sextornado in wilder Lederkluft wird, dem das weibliche Publikum zu Füssen liegt. Er arbeitete sich hoch von der Kanal-Eislaufszene und gewann nebst sportlichen Meriten auch einen Pornofilmwettbewerb. Es kommt, wie es kommen muss: MacElroy und Michaels schliessen mit Punktegleichstand in Stockholm ab, weshalb es auf dem Siegerpodest zum wüsten Gerangel kommt.
Im Anschluss an dieses Debakel werden die Kontrahenten vom Eislaufverband ausgeschlossen und gesperrt. Jahre später - Michaels ist als böser Zauberer in einer Eisshow untragbar für die kleinen Zuschauerinnen und Zuschauer geworden, MacElroy jobbt als Verkäufer in einem Sportgeschäft - entdeckt der fanatische Fan MacElroys (Nick Swardson) ein Schlupfloch, das ein Comeback ermöglichte: Als erstes Männerpaar würden sie im Paarlauf bei Wettkämpfen wieder zugelassen. Abgesehen davon, dass dies dem Versuch gleichkommen würde, Feuer und Eis zu mischen, gibt es auch nur eine Möglickeit, die amtierenden Paarlaufweltmeister, die Geschwister Stranz und Fairchild Van Waldenberg (Will Arnett, Amy Poehler), zu schlagen: mit dem «eisernen Lotus», einer im wahrsten Sinn des Wortes halsbrecherischen Figur.
Über die Produktion
Hinter dieser Veräppelung des Eiskunstlaufsports mit seinen geschmacklosen Kostümen, der übertriebenen Musik und den Querelen hinter den Kulissen steht kein Geringerer als Ben Stiller («Night at the Museum»). Der Schauspieler, Regisseur und Produzent erwarb das Drehbuch von «Blades of Glory» («Die Eisprinzen») für seine Produktionsgesellschaft, weil er nicht glauben konnte, dass sich an dieser witzigen Grundidee noch niemand versucht hatte. Sowohl Ben Stiller als auch einer der Hauptdarsteller, Will Ferrell, haben schon Erfahrungen mit Sportkomödien gesammelt. Während Stiller in «Dodgeball» zu sehen war, drehte Ferrell «Talladega Nights» und «Semi-Pro».
Dafür dass Ferrell und Heder in «Die Eisprinzen» eine überzeugende Figur in den Schlittschuhen abgaben, sorgten nicht nur ehemalige Profis, die sie hart trainierten. Auch unsichtbare Drähte und computergenerierte Effekte schufen die überzeugende Illusion, dass die zwei Männer nicht nur graziös, sondern auch in waghalsigen Figuren über das Eis gleiten. Den Rest besorgten die glitzernden Kostüme und die auf die Nummern abgestimmte Musik - wie bei den echten Wettkämpfen.