Eine brillante Soldatenkarriere findet ein schmähliches Ende, als der hoch dekorierte General Irwin (Robert Redford) wegen Missachtung eines Befehls, der den Tod mehrerer Soldaten zur Folge hatte, zu einer Haftstrafe verurteilt wird.
Er landet in einem militärischen Hochsicherheitsgefängnis, das einer mittelalterlichen Festung gleicht. Für Colonel Winter (James Gandolfini), der die Anstalt wie ein absolutistischer Herrscher regiert, ist die Ankunft des ranghöheren Gefangenen eine Herausforderung. Sein anfänglicher Respekt, mit dem er dem legendären Kriegshelden begegnet, kippt aber um in Feindseligkeit, als Irwin Winters Führungsstil zunehmend in Frage stellt und sich mit seinen Mitgefangenen solidarisiert.
Aufstand im Knast
Um Irwins wachsenden Einfluss unter den Häftlingen zu unterminieren, greift Winter zu immer drastischeren Mitteln. Der psychologische Kleinkrieg zwischen den beiden Kontrahenten eskaliert, als ein Sträfling die ganze Nacht im Regen stehen muss, weil er den General militärisch gegrüsst hat. Jetzt kennt Irwin nur noch ein Ziel: die Absetzung Winters. Auf friedlichem Weg lässt sich das nicht erreichen, also organisiert Irwin einen Aufstand.
Regisseur Rod Lurie kann selbst auf eine militärische Karriere zurückblicken. Nach seiner Ausbildung an der Militärakademie in West Point diente Lurie vier Jahre in der Armee, bis er als Journalist und Filmkritiker in die Unterhaltungsindustrie einstieg. Für «The Last Castle» konnte der Regisseur eine Handvoll hervorragender Darsteller vor der Kamera vereinen. Robert Redford verkörpert den aufrechten Offizier mit dem Charisma eines Westernhelden. Der 2013 verstorbene James Gandolfini ist als sadistischer Fiesling genauso überzeugend wie als weichlicher Mafioso in der Fernsehserie «The Sopranos».