Freedonia, das Land der Mutigen und Freien, befindet sich in einer finanziellen Notlage. Um von der reichen Witwe Teasdale einen Kredit zu erhalten, ernennt man Rufus T. Firefly (Groucho Marx) zum Regierungschef. Dieser macht sogleich Chicolino (Chico Marx) und Pinky (Harpo Marx) zu Ministern, die ihn jedoch im Auftrag des Staates Sylvania ausspionieren sollen. Schliesslich provoziert er einen Krieg. Kurz bevor dieser verloren geht, gerät der Botschafter von Sylvania in Gefangenschaft. Als ihn die Marx Brothers mit Lebensmitteln bewerfen, kapituliert er.
Verachtung für Autoritäten und Konventionen
«Der Krieg ist nicht mehr zu verhindern, ich habe schon für einen Monat das Schlachtfeld gemietet.» Mit solchen Sprüchen trafen die Marx Brothers, als ihre Filme in den 1960er-Jahren in universitären Kreisen wiederentdeckt wurden, den aufrührerischen Zeitgeist perfekt. Die chaotische, anarchische Komik der Brüder passte ideal zur Aufbruchsstimmung jener Zeit und verschaffte ihnen auch bei einer neuen Generation jenen Kultstatus, den sie sich bis heute erhalten haben.
Kaum ein anderes Komikerteam war je so respektlos, aberwitzig und zeigte seine Verachtung für Autoritäten und Konventionen so unverhohlen wie die Marx Brothers: Groucho, der Zigarrenraucher mit seinem aufgemalten Schnurrbart und dem unverwechselbaren Gang; Chico, der schadenfrohe Luftikus mit dem italienischen Pseudoakzent; und Harpo, der unfassbare Stumme mit blonder Lockenperücke, waren prädestiniert dazu, Lieblinge eines jungen kritischen Publikums zu werden. Einzige Überraschung dabei ist, dass die neuen Generationen nicht das allseits beglaubigte Meisterwerk «A Night at the Opera» (1935) zu ihrem Lieblingsfilm erkoren, sondern ausgerechnet «Duck Soup - Die Marx Brothers im Krieg» (1933), den einzigen Flop, den das Team während seiner besten Jahre verbuchen musste.
SRF 1 zeigt die wilde Antikriegs-Satire exklusiv in Zweikanalton deutsch/englisch.