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Film & Serien Film-Tipp des Tages: Die Sprinterin

Die 15-jährige Sabine setzt alles daran, professionelle Mittelstreckenläuferin zu werden. Doch nicht nur das harte Training, sondern auch die Pubertät verändern ihren Körper.

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Mittwoch um 20:00 Uhr auf SRF zwei.

Die 15-jährige Sabine (Louise Szpindel) will unbedingt Mittelstreckenläuferin werden. Dafür trainiert sie härter als andere Nachwuchstalente ihrer Schule. Ihr Trainer Gelewski (Jean-François Stévenin) ist allerdings der Meinung, Sabine sollte mehr an ihrer Technik arbeiten und weniger auf die Stopuhr schielen. Er sieht es gar nicht gerne, dass sie auch noch am Wochenende trainiert. Zudem stehen wichtige Meisterschaften vor der Tür: Sabine möchte 800 Meter laufen, ihr Trainer meldet sie für 400 Meter an. Ihr übertriebener Ehrgeiz stösst auch ihre Freundinnen vor den Kopf, vor allem nachdem Fatia (Dora Jeema) ihretwegen gezwungen wird, beim Training zu pausieren.

Qualvolle Pubertät

Sabine möchte unbedingt mit den Jungs laufen, um dadurch noch mehr angespornt zu werden, doch die Wettkampfordnung sieht dies nicht vor. Gleichzeitig beginnt sich ihr Körper durch die Pubertät zu verändern, was bei ihr eine tiefe Unsicherheit auslöst, denn weibliche Rundungen sind im Spitzensport nur hinderlich. Als mit Rudi (Guillaume Gouix) ein neues Lauftalent an Sabines Schule kommt, beginnt sie sich mit ihm anzufreunden.

Erstlingswerk

Die französisch-schweizerische Filmemacherin Ursula Meier konnte mit «Des épaules solides - Die Sprinterin» für Arte France in Koproduktion mit TSR ihren ersten Langfilm realisieren. «Des épaules solides» war Teil des zehnteiligen Arte-Projekts «männlich / weiblich». Meier interessierten in ihrem Beitrag zu diesem Thema die direkten Auswirkungen des Spitzensports auf den Körper eines jungen Mädchens. Mit einer hautnah beobachtenden Kamera porträtiert sie die wütende junge Spitzensportlerin Sabine und präsentiert damit einen feinfühligen Film, der vielmehr Coming-of-Age-Drama als actiongeladener Sportfilm ist.

Ausgezeichnete Hauptdarstellerin

In Louise Szpindel hat Ursula Meier eine herausragende junge Hauptdarstellerin gefunden, in deren Gesicht sich Wut und Aggression spiegeln. «Des épaules solides» wurde am Genfer Festival «Cinéma tout écran» dreifach ausgezeichnet. Das Drama etablierte Ursula Meier als Nachwuchshoffnung des Schweizer Films, was sie seither mit ihren Kinofilmen «Home» und «L'enfant d'en haut» bestätigt hat, die beide mehrfach mit dem Schweizer Filmpreis ausgezeichnet worden sind.

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