Nach einem geglückten Drogendeal brechen Wyatt (Peter Fonda), auch Captain America genannt, und sein Freund Billy (Dennis Hopper) auf brandneuen Motorrädern mit hochgeschwungenen Lenkstangen auf, von Los Angeles gen Osten. Beide träumen davon, den Mardi Gras, den Karneval von New Orleans, zu erleben. Unterwegs begegnen sie schroffen Motelbesitzern und freundlichen Farmern und nehmen einen Fremden (Luke Askew) mit, der sie zu seiner kriselnden Kommune führt. In diesem Ambiente fühlen sich Billy und Wyatt nicht lange zu Hause und brechen wieder auf - nachdem sie sich mit den hübschen Mädchen Lisa (Luana Anders) und Sarah (Sabrina Scharf) ein Bad in heissen Quellen gegönnt haben.
Das letzte Aufbäumen der «Love & Peace»-Generation
In einer Kleinstadt in New Mexico geraten die beiden Motorradfahrer in eine Parade und werden unter einem Vorwand eingebuchtet. Im Gefängnis lernen sie den versoffenen Anwalt George (Jack Nicholson) kennen, der sich für Bürgerrechte einsetzt. George büxt mit Billy und Wyatt aus und zieht mit ihnen weiter, denn auch er will nach New Orleans - um ein legendäres Bordell zu besuchen. Doch je tiefer sie in den Süden der USA vordringen, umso mehr Misstrauen und Hass schlägt den drei freiheitsliebenden Driftern entgegen.
«Easy Rider» entstand im selben Jahr, in dem das Woodstock Festival stattfand, jenes letzte Aufbäumen der «Love & Peace»-Generation. In Dennis Hoppers Film, der über weite Strecken aus Improvisationen heraus entstand, zeichnet sich bereits deutlich ab, wie die konservativen Kräfte im Lande sich gegen die Ideale der Hippiekultur mit Repression und Gewalt durchsetzen. In Cannes als Bester Regieerstling preisgekrönt begründete «Easy Rider» den Ruhm von Hopper, Peter Fonda und Jack Nicholson als Hollywood-Rebellen; der Soundtrack mit Zeitgeisthymnen wie «Born To Be Wild» und «Don't Bogart Me» wurde zu einem Meilenstein der Rock-Musik.