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Ein bärtiger Mann mit einem Cowboy-Hut.
Legende: Der schweigsame Fremde: Clint Eastwood als Held ohne Namen. SRF/Universal Studios, Inc.

Film & Serien Film-Tipp des Tages: Ein Fremder ohne Namen

In den Italowestern von Sergio Leone und als Polizist «Dirty Harry» zum Star geworden, drehte Clint Eastwood mit «High Plains Drifter - Ein Fremder ohne Namen» einen eigenen Western, in dem er den Mythos vom einsamen, undurchsichtigen Helden weiter ausbaute.

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Freitagnacht um 00:05 Uhr auf SRF 1.

Misstrauisch beobachten die Bewohner des idyllisch, an einem See gelegenen Städchens Lago die Ankunft eines schweigsamen, abweisenden Fremden (Clint Eastwood), der keinem seinen Namen verrät. Nach kurzer Zeit hat er auch schon drei Strolche, die ihn provozieren, aus dem Weg geräumt, und die Dorfhure Callie (Mariana Hill) vergewaltigt, die ihn beleidigt hat.

Einzig dem kleinwüchsigen Mordecai (Billy Curtis), der seine Freundschaft sucht, und Sarah Belding (Verna Bloom), der Ehefrau des Hoteliers, ist der Fremde etwas wohlwollender gesinnt. Doch die ehrwürdigen Bürger müssen mit der Schroffheit des Fremden leben, denn die Schiesskünste, die er bewiesen hat, könnten ihnen helfen. Sie erwarten nämlich die Rückkehr von drei Sträflingen, die seinerzeit das Städtchen terrorisiert haben und unter wenig ruhmreichen Vorwänden verurteilt wurden.

Rache lernt Honoratioren das Fürchten

Jetzt fürchten neben den Honoratioren wie Bürgermeister, Sheriff, Minenbesitzer, Hotelier und Priester auch die anderen Bewohner die Rache der drei Revolverhelden. Der Fremde willigt ein, die Abwehr in Lago zu organisieren, stellt dafür allerdings immer höhere Forderungen und ausgefallenere Bedingungen. So soll schliesslich das Dorf rot angestrichen und in «Hell», also Hölle, umgetauft werden. Als es zum Showdown kommt, bricht tatsächlich die Hölle los, denn auch der Fremde hat eine alte Rechnung mit den Bürgern zu begleichen.

Dass «High Plains Drifter» erst der zweite Film war, den Clint Eastwood als Regisseur realisierte, merkt man dem Western nicht an. Er wirkt wie aus einem Guss, durchaus routiniert und gleichzeitig eigenständig. Klar zu erkennen sind die Einflüsse von Eastwoods grossen Regie-Mentoren Samuel Fuller und Sergio Leone.

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