Paula Kreuzer (Muriel Baumeister) ist nicht gerade mit Selbstvertrauen gesegnet. Die deutsche Bärenexpertin freut sich darum auch nicht besonders, als ihr Chef, Professor Urs Nägeli (Stefan Gubser), sie in die Schweiz schickt. In Valbensa ist ein Bär aufgetaucht - diesen soll sie einschätzen. Schon auf der Fahrt wird ihr klar, dass in der Schweiz alles anders ist. Hier warnt man vor Ziegen auf den Strassen. Weil sie die Warnung nicht beherzigt, fährt sie ihren Wagen in den Graben.
Rebellion gegen den Chef
In Valbensa erwarten sie Journalisten, die auf Storys hoffen, Bauern, die um ihre Geissen fürchten, und der Grosswildjäger Beat Geser (Pasquale Aleardi), der den Bären unbedingt schiessen will. Vom Rummel behindert geht Paula an ihre Arbeit. Da lässt Professor Nägeli sie telefonisch wissen, dass sie sich keine Mühe mehr zu machen brauche: Der Abschuss des Bären sei beschlossene Sache. Sie solle ihn lediglich noch offiziell genehmigen. Nach einer schlaflosen Nacht stellt sich Paula gegen ihren Chef und verlangt vom Bürgermeister (Peter Jecklin) ein sofortiges Wanderverbot für bärenbegeisterte Touristen. Das Tier soll nicht mehr aufgeschreckt werden.
Faire Einschätzung gefordert
Beat Geser hilft Paula, den Bären zu betäuben und mit einem Sender zu versehen. Die Biologin ist bei ihrer Arbeit nicht zimperlich, und Paula gefällt Beat. Obwohl die beiden auf verschiedenen Seiten stehen, beginnt es zu knistern. Nach einer gemeinsamen Nacht entdeckt Paula allerdings, dass Beat den Bären schon von der Schnauze bis zum Schwanz an Liebhaber von exotischem Fleisch verkauft hat. Sie fühlt sich doppelt verraten. Eine neutrale Expertise hat der Bär jetzt erst recht verdient. Beat hingegen will von Paula ebenfalls fair eingeschätzt werden.