Doug (Seann William Scott) ist ein gutmütiger Kerl ohne Ambitionen. Er stammt aus einer Ärztefamilie. Gleichwohl verdingt er sich zufrieden als Türsteher. Doch das Schicksal hält auch für Doug Grosses bereit, als er nämlich mit einem Freund einen Eishockeymatch besucht und im Stadion einen Brocken von einem Spieler bewusstlos schlägt. Die Folge: Doug bekommt einen Profivertrag.
Der junge Mann kommt zwar auf dem Eis nicht vom Fleck, aber Schlittschuhlaufen kann man sich aneignen, ein Kämpferherz nicht. Doug soll nicht mit filigraner Technik glänzen, sondern als Bodyguard den besten Spieler im Team schützen. Das tut er mit bemerkenswerter Aufopferung. Nichts erschüttert Dougs Zuversicht - bis er seinem grössten Idol gegenübersteht, Ross Rhea (Liev Schreiber), der ihm den Krieg erklärt.
Liev Schreiber als Kampfsau
Eishockey ist ein unzimperlicher Sport, und «Goon» ist, wie der deutsche Titel unverschämt andeutet, eine ebenso unzimperliche Sportkomödie. Blut tropft, Zähne purzeln, Knochen krachen, aber wie beim Helden dieser Geschichte steckt in der harten Schale ein weicher Kern.
Seann William Scott hat nach dem Durchbruch mit «American Pie» sein Image vom dumpfen Trottel zum treudoofen Kumpel gewandelt. In «Goon» ist er die perfekte Besetzung, Scott war nie besser denn als liebenswürdiges Raubein Doug.
Liev Schreiber, ein durchaus ernst zu nehmender Schauspieler, gibt die Kampfsau Ross Rhea mit lausbübischem Charme. Es mutet gerade für einen Sportfilm seltsam an, dass er nicht einmal die Gegenspieler als Schurken zeichnet. Aber «Goon» ist kein Sportfilm wie andere - und trifft die Seele dieser Sportart vielleicht gerade deswegen wie die Faust die Kinnlade.