Mike Vargas (Charlton Heston), der mexikanische Leiter der panamerikanischen Rauschgiftkommission, ist mit seiner Frau Susan (Janet Leigh) auf Hochzeitsreise. In einer Kleinstadt unmittelbar an der mexikanischen Grenze explodiert neben ihnen ein Auto. Ein steinreicher Immobilienhändler und seine junge Begleiterin werden getötet. Hank Quinlan (Orson Welles) führt die Ermittlungen. Quinlan ist eine lebende Legende, aber Vargas merkt schon bald, dass der US-Kollege nicht nur ein Rassist und Rüpel ist, sondern mit unsauberen Methoden vorgeht.
Vargas will sich nicht einmischen, denn er hat eigene Probleme: Susan wurde von einem jungen Mexikaner weggelockt und vom schmierigen Nachtclubbesitzer «Onkel Joe» Grandi (Akim Tamiroff) eingeschüchtert. Grandis Bruder sitzt nämlich wegen Drogendelikten ein, und Joe will Vargas unter Druck setzen, damit er den Bruder verschont. Vargas denkt nicht daran, aber er will auch nicht zulassen, dass Quinlan mit getürkten Beweisen einen Sündenbock für das Attentat ins Gefängnis bringt. Während Vargas seinem korrupten Kollegen Quinlan das Handwerk zu legen versucht, tappt Susan in einem abgelegenen Motel in eine Falle.
Orson Welles war zeitlebens fasziniert von der Macht und ihrem korrumpierenden Einfluss. Wie schon in seinem Erstling «Citizen Kane» verkörperte er auch in «Touch of Evil» (und in Carol Reeds «The Third Man») einen ursprünglich guten Mann, der sich von Macht und Einfluss verderben lässt. «Touch of Evil», ursprünglich von den Universal Studios als handfester Krimi für den schnellen Kinokonsum geplant, wurde in Welles' Händen zu einem Meilenstein des Film noir. Der Stoff gab Welles zudem die Möglichkeit, die Spannungen zwischen den USA und Mexiko zu thematisieren.
In die Filmgeschichte eingegangen ist «Touch of Evil» unter anderem wegen der verblüffenden Eröffnungssequenz, die das Attentat und die Einführung der Hauptpersonen in einer einzigen, virtuosen Kamerafahrt schildert.