Kaum hat James Bond (Timothy Dalton), Agent im Dienst des britischen Geheimdienstes, seinen gefährlichen Sturz vor die Füsse einer Bikinischönen in Gibraltar beendet, wird er nach Bratislava entsandt. Hier lernt 007 den KGB-Mann Koskov (Jeroen Krabbé) kennen, der in den Westen überlaufen will. Es gelingt Bond, den Russen durch ein unterirdisches Röhrensystem in die Freiheit zu schmuggeln. Koskov enthüllt die KGB-Operation «Tod den Spionen», wird jedoch vom eiskalten Killer Necros (Andreas Wisniewski) entführt.
Erneut reist 007 nach Bratislava. Er spürt die attraktive Cellospielerin und Doppelagentin Kara (Maryam d'Abo) auf, mit der er später eine Romanze und haarsträubende Verfolgungsjagden in Österreichs Alpen erlebt. In Tanger, wo Bond dem KGB-Chef Pushkin (John Rhys-Davies) und dem Waffenhändler Whitaker (Joe Don Baker) auflauert, nimmt eine höllische Geheimdienstaffäre Form an. Was zuerst wie ein heisser Krieg zwischen West und Ost aussieht, führt James Bond bis nach Afghanistan. Doch dann wird klar, dass die Machenschaften weniger mit Politik als mit schierer Habgier zu tun haben.
Bond mit Substanz
Nervenaufreibend, trickreich und aufwendig wie immer beginnt der 15. Bond-Film «James Bond 007 - Der Hauch des Todes» («The Living Daylights»). Dennoch ist er in einem wesentlichen Punkt anders: Timothy Dalton, in England damals noch als exzellenter Shakespeare-Darsteller gefeiert, verleiht dem Agententhriller als «Bond für Erwachsene» nicht nur ein markantes Gesicht, sondern auch geistige und menschliche Substanz. Als gefährlich schöne Doppelagentin ist Maryam d'Abo seine sinnliche Partnerin.
Höhepunkt des Films sind die Abenteuer in Afghanistan. Hier wird nicht nur ein pyrotechnisches Feuerwerk von Monumentalformat in Szene gesetzt, sondern auch eine Flugsensation, die so aufregend ist, dass selbst der Abgebrühteste feuchte Hände bekommt: In schwindelnder Höhe, am Frachtnetz unter geöffneter Ladeluke hängend, kämpft James Bond mit seinem Gegenspieler Andreas Wisniewski als Filmbösewicht Necros. «The Living Daylights» beruht auf einer Kurzgeschichte von Ian Fleming aus dem Jahre 1962.
Timothy Dalton war nach Ur-Bond Sean Connery, George Lazenby und Roger Moore der vierte Darsteller des Geheimagenten Ihrer Majestät. Auf ihn folgte der Ire Pierce Brosnan, momentan wird er von Daniel Craig verkörpert.