Ein Haus mit Pool in einer gediegenen Gegend ist das schmucke neue Heim des jungen Ehepaars Chris (Patrick Wilson) und Lisa Mattson (Kerry Washington). Dort lebt seit den Tagen erschwinglicher Bodenpreise auch der verwitwete Cop Abel Turner (Samuel L. Jackson) mit seinen zwei Kindern. Dass sie in der Nachbarschaft nicht willkommen sind, lässt Abel schnell durchblicken. Vor allem die gemischtrassige Ehe scheint dem strengen Vater und angriffslustigen Polizisten ein Dorn im Auge.
Chris und Lisa denken nicht daran, sich mit feindseligen Anmerkungen und einem Schlaf raubenden Flutlicht vergraulen zu lassen. Gleichwohl fordern die Sticheleien ihren Tribut. Die Sticheleien zerren am Nervenkostüm des Paares, das sich in die Haare gerät. Als die Klimaanlage des Hauses sabotiert wird und sich jemand an den Pneus von Chris' Auto zu schaffen macht, wird den Mattsons das Ausmass der Gefahr bewusst, in der sie schweben.
Rassistische Untertöne
Unterschwelliger Hass verschiedener Prägung ist in den Werken Neil LaButes tonangebend. Der Thriller «Lakeview Terrace», dessen Drehbuch nicht aus seiner Feder stammt, fügt sich deshalb nahtlos in das Schaffen des amerikanischen Theater- und Filmemachers ein. Gegen Ende hin immer handfester, spielt dieser Film anfänglich gewieft mit rassistischen Untertönen, welche die begüterten Bewohner jener heilen Welt längst überwunden behaupten, in der diese Geschichte angesiedelt ist. Seinen Titel entlehnte der Thriller dem Schauplatz der Polizeigewalt gegen Rodney King anno 1991, und auch sein berühmter Ausspruch ist in «Lakeview Terrace» zu hören: «Can't we all just get along?»