Nick Cassidy (Sam Worthington) nimmt sich ein Zimmer im 21. Stock eines Fünfsternehotels in Manhattan, lässt sich fürstlich verköstigen, verfasst einen Abschiedsbrief und klettert aufs Fenstersims. Obwohl es sich bei diesem Mann um einen Polizisten handelt, der unschuldig für Diamantenraub verurteilt wurde und der Haft entfloh, ist Nick nicht etwa lebensmüde. Vielmehr hat er einen riskanten Plan ausgeheckt, um doch noch an den Edelstein zu kommen – und damit seine Unschuld zu beweisen. Während eine Polizeipsychologin (Elizabeth Banks) den vermeintlich Lebensmüden von seiner Tat abzubringen trachtet, versuchen im Gebäude vis-à-vis seine Komplizen (Jamie Bell, Genesis Rodriguez), den Safe des Tycoons David Englander (Ed Harris) zu knacken.
Über die Produktion
Im Thriller «Fourteen Hours» von 1951, das «Man on a Ledge» sehr frei zitiert, war es Liebeskummer, der einen Mann dazu trieb, in schwindelerregender Höhe aus dem Fenster zu steigen. Asger Leths Film hingegen ist als Heist Movie angelegt und zielt auf das Knacken eines Safes ab. Der Kritiker des «Bundes» bescheinigte diesem Thriller Hochspannung und lobte: «Die Kameraarbeit ist stark; Leth filmt viel aus der Vogelperspektive, was die schwindelerregende Notlage seines Protagonisten akzentuiert.»
«Man on a Ledge» ist das Hollywood-Debut von Asger Leth, ein Däne, dessen Werdegang weniger einen Film erwarten liess, der so freimütig auf das Multiplexkino schielt. Leth war als Koautor an Lars von Triers Fingerübung «The Five Obstructions» beteiligt und wurde 2008 für seinen beklemmenden Haiti-Dokumentarfilm «Ghosts of Cité Soleil» von der Director's Guild of America ausgezeichnet. Im selben Jahr wie «Man on a Ledge» hat Asger Leth einen Auftragsfilm für die deutsche Telecom gedreht, den episodischen Thriller «Move On» mit Mads Mikkelsen. Seither ist es um den Dänen still geworden.