Kate (Reese Witherspoon) und Brad (Vince Vaughn) sind seit einigen Jahren ein glückliches Paar ohne Trauschein. Beruflich erfolgreich führen sie in ihrer gepflegten Wohnung das luxuriöse Leben von Doppelverdienern. Den weihnächtlichen Familienverpflichtungen entgehen sie alljährlich mit einem Trick: Sie geben vor, sich an Hilfsprojekten zu beteiligen, machen aber schlicht Badeferien an einem exotischen Strand.
Doch dieses Jahr läuft alles anders. Ihr Flug wird annulliert, und das Kamerateam eines Lokalsenders filmt das Chaos am Flughafen. Kaum waren Kate und Brad im Fernsehen zu sehen, klingeln ihre Telefone. Jetzt gibt es kein Ausweichen mehr: Sie müssen zur Weihnachtsfeier antanzen. Es gibt aber nicht eine Familienfeier, sondern deren vier, denn beide Elternpaare sind geschieden.
Festmarathon
Vier Mal Weihnachten an einem Tag, das bringt die beste Beziehung ins Wanken. Während des strapaziösen Festmarathons, der sie von Brads Vater Howard (Robert Duvall) zu Kates Mutter Marylin (Mary Steenburgen) und von Brads Mutter Paula (Sissy Spacek) zu Kates Vater Creighton (Jon Voight) führt, wird dem jungen Paar nichts erspart: Schreiende Kinder, zankende Ehepaare, eifersüchtige und frustrierte Geschwister. Die qualvoll peinliche Reise zu ihren Erzeugern wird für die beiden zum Albtraum. Aber sie löst in ihnen auch sehr unterschiedliche Gefühle aus. Während Brad die Stunden zählt, bis sie beide ihre Freiheit wieder haben, spürt Kate überraschend das Ticken einer anderen Uhr.
Die romantische Komödie «Mein Schatz, unsere Familie und ich» schreckt vor derbem Humor und Klamauk nicht zurück, schlägt aber auch besinnliche Töne an und überzeugt dank der hochkarätigen Besetzung. Reese Witherspoon, die sich als Blondine mit Köpfchen in «Legally Blonde» in die Herzen des Publikums spielte, legt seither eine steile Karriere vor, die 2006 mit dem Oscar für «Walk The Line» einen ersten Höhepunkt erreichte.
Altgediente Charakterdarsteller
In den Elternrollen kommen altgediente Charakterdarsteller, allesamt Oscar-Preisträger, zum Einsatz. Insgesamt sechs Mal für den Oscar nominiert, hat Robert Duvall die begehrte Auszeichnung 1984 für «Tender Mercies» erhalten. Exakt auf dasselbe Ergebnis in Sachen Oscar kommt Sissy Spacek, die als «Carrie» Generationen von Teenagern Albträume beschert hat. Sie machte 1981 das Oscar-Rennen als Beste Hauptdarstellerin mit «Coal Miner's Daughter». Im gleichen Jahr gewann Mary Steenburgen den Nebenrollen-Oscar für «Melvyn and Howard». Last, but not least: Jon Voight mit vier Nominationen und einem Gewinn, 1978 für «Coming Home».