Chile,1988. Seit 15 Jahren ist General Augusto Pinochet an der Macht und regiert das Land mit eiserner Hand, Menschenrechtsverletzungen sind an der Tagesordnung.
Volksabstimmung über Pinochet
Doch der internationale Druck wächst. Eine Verfassungsänderung schreibt eine Volksabstimmung vor, bei der entschieden werden soll, ob Pinochet der einzige Kandidat bei den Präsidentenwahlen von 1989 sein dürfe. Befürworter des Regimes wie Gegner sollen im Vorfeld der Abstimmung täglich 15 Minuten Sendezeit im staatlich kontrollierten Rundfunk bekommen.
Der junge Marketingmann René Saavedra (Gael García Bernal), der bisher nur Werbespots für Softdrinks oder Mikrowellenherde produziert hat, will mit bunten Bildern und Optimismus gegen den Diktator angehen: mit lachende Menschen im Sonnenlicht und am Ende zwei Buchstaben, «No!», darüber ein Regenbogen.
Skeptische Opposition
Der Vorschlag stösst bei der Opposition auf viel Kritik und Skepsis. Es wird als frivol und unangebracht empfunden, mit beschwingten Bildern gegen ein menschenverachtendes Regime vorzugehen. Doch René lässt sich nicht beirren.
Sein Engagement für die No-Kampagne bringt ihm auch in seiner nächsten Umgebung viele Gegner: Sein Arbeitgeber Lucho (Alfredo Castro) hat sich als Werber für Pinochets Lager einspannen lassen. Als überzeugter Anhänger der Diktatur schmiedet er bereits Pläne für die Zeit nach der Wiederwahl Pinochets. Die Kluft zur Generation von René, der im Exil aufgewachsen ist und seine Heimat aus einer anderen Perspektive erlebt hat, scheint unüberbrückbar.
Rekonstruktion der Zeitgeschichte
Der deutsche «Film-Dienst» lobt «No!» als «ein dynamisches Drama mit vielschichtigen Figuren und einer ambitionierten Ästhetik, das umsichtig und klug die jüngere Zeitgeschichte rekonstruiert und davon erzählt, wie die demokratischen Kräfte über ein medial bestens ausgerüstetes Regime triumphieren».