Der ambitionslose Elektronikfachverkäufer Shaun (Simon Pegg) und sein Kumpel Ed (Nick Frost) verbringen ihre Freizeit vornehmlich mit Videogames, TV-Glotzen und beim Bier im Winchester Pub. Beim Nichtstun gestört werden die zwei allenfalls durch ihre öden Brotjobs und Beziehungsprobleme. Vor allem Shaun leidet, hat ihn doch Freundin Liz (Kate Ashfield), die sich einen aktiveren Partner wünscht, eben erst verlassen. Dass eine Seuche die Bevölkerung um sie herum in ziellos umherirrende Zombies verwandelt, fällt den beiden Verlierern kaum auf, schleppen sie sich ja selbst wie hirnlose Untote durch ein kontaktarmes Lotterleben. Doch das böse Erwachen kommt.
Immer mehr Leute sterben und erheben sich kurz darauf wieder, nach Menschenfleisch dürstend. Bald hat Shaun alle Hände voll damit zu tun, seine Exfrau, die Freunde und die Mutter vor der anschwellenden Zombieflut in Sicherheit zu bringen. Bewaffnet mit Kricketschlägern, Messern und einer Sammlung schlechter Musik-CDs zieht sich die Gruppe dahin zurück, wo sich der britische Herumhänger am besten auskennt: ins Pub. Hier harrt man der Dinge. Hat Shaun mit Zombie-Klatschen endlich die Aufgabe gefunden, an der er wachsen und zum vollwertigen Mitglied der Gesellschaft heranreifen kann?
Nach-Monty-Phyton-Ära
Der Schauspieler-Autor Simon Pegg und Regisseur-Autor Edgar Wright gehören zu jener Generation britischer Komiker, die in der Nach-Monty-Phython-Ära frischen Wind ins Comedy-Fach brachten. Während der schwarze britische Humor zuvor hauptsächlich von Akademikern geprägt worden war, betraten mit Pegg & Co. Freaks die Bühne, die mit allen Wassern der jüngeren Pop- und Trash-Kultur gewaschen waren. Den Durchbruch schafften Pegg und Wright in den 1990er-Jahren mit der verschroben-kultigen BBC-Serien «Spaced», in der sie ihrer Liebe zum Horrorgenre, zu Comics und Star-Wars-Filmen ungebremst Ausdruck geben konnten. Der Mix kam an, und 2004 realisierte das Duo mit «Shaun of the Dead» seinen ersten Kinospielfilm.
Dabei gelang ihnen das Kunststück, das Zombie-Genre auf sehr britische Art zu parodieren - ohne es der Lächerlichkeit preiszugeben. Pegg und Wright näherten sich dem Zombiestoff als Fans voller Respekt, verstärkten aber gleichzeitig den immer schon vorhandenen gesellschaftskritischen und -satirischen Unterton des Genres. Damit erwiesen sie dem Vater aller Zombies, George Romero, weitaus liebevoller Referenz als all jene Epigonen, die seit 30 Jahren mit ihren Remakes den Untoten auch noch den Restgeist ausgeblasen haben. «Shaun of the Dead» mauserte sich vom Insidertip zum Kinohit, welche das Erfolgsduo mit «Hot Fuzz» nochmals toppte. Nach diversen Soloprojekten fanden Pegg und Wright wieder zusammen und bringen 2013 mit «The World's End» ihre ganz eigene Version des Weltuntergangs ins Kino.