Seit einem traumatischen Unfall bestimmen Schuldgefühle und eine grosse Leere das Leben des Finanzbeamten Ben Thomas (Will Smith). Der seelisch zutiefst Angeschlagene ringt mit Selbstmordgedanken und hat sich vorgenommen, Busse zu tun. Bei seiner Arbeit als Steuerprüfer begegnet er täglich Menschen, deren Existenz vom finanziellen Ruin bedroht ist.
Höher als deren korrektes Zahlungsverhalten wertet er nun jedoch ihre moralische Integrität. «Sind Sie ein guter Mensch?», will er von jedem wissen. Und wenn ihm die Gefragten wert erscheinen, hilft er ihnen mit vollem Einsatz. Eine bettlägerige alte Dame trägt er ins Spital, einer mexikanischen Kleinfamilie überschreibt er sein Haus am Meer, und einem leukämiekranken Jungen spendet er gar sein Knochenmark. Und der herzkranken sowie hoch verschuldeten Emily Posa hilft er finanziell auf die Sprünge. Doch nicht nur sein Schuldgefühl lässt ihn immer mehr Zeit mit Emily verbringen: Die attraktive und resolute Singlefrau weckt ihn ihm Gefühle, die er längst verloren geglaubt hat. Als ihre Krankheit wieder akut wird, ist Ben zu allem bereit.
Über die Produktion
Die Geschichte vom schuldbeladenen Finanzbeamten, dessen Leben durch ein tragisches Ereignis auf Gedeih und Verderb mit dem anderer Menschen verknüpft wird, weist Parallelen zu Alejandro González Iñárritus «21 Grams» auf. Doch trotz Rückblendenstruktur ist «Seven Pounds» geradliniger erzählt und hat mit Will Smiths Ben eine starke Figur im Mittelpunkt, mit der man als Zuschauerin oder Zuschauer mitfühlt. Wie und unter welchen Umständen er Schuld auf sich geladen hat, erfährt man erst am Ende des Films.
Nach «The Pursuit of Happyness» arbeitete Will Smith bei «Seven Pounds» zum zweiten Mal mit dem italienischen Regisseur Gabriele Muccino zusammen. Dieser hatte davor in seiner Heimat Spielfilme, Fernsehserien und Dokumentarfilme gemacht, darunter die erfolgreiche Liebesdramödie «L'ultimo bacio», von der Hollywood ein Remake («The Last Kiss») mit Zach Braff produzierte.
Muccino zeigt Smith bei «Seven Pounds» wie schon bei «The Pursuit of Happyness» (für den Smith eine Oscar-Nomination erhielt) von einer eher ungewohnten Seite. Zurückhaltend und mit viel Gefühl agiert der Hollywood-Star als demütiger Büsser und überzeugt mit seiner Präsenz. Damit knüpft er mit der Figur auch an seine Rollen in den etwas brachialeren Blockbustern «I am Legend» und «Hancock» an: Als altruistischer Held ist er in allen Filmen bereit, sein Leben für andere zu opfern.