Jack O'Brian (Sean Penn) hat in seinem Leben einiges erreicht. Nun sitzt der erfolgreiche Architekt in einem gläsernen Palast und brütet über seiner Vergangenheit, die ihn nicht loslassen will. Er denkt zurück an die Kindheit, an die gutmütige Mutter (Jessica Chastain), an seine Brüder und vor allem an seinen autoritären Vater (Brad Pitt). Jack wuchs in den Fünfzigerjahren in Waco, einer Kleinstadt in Texas auf.
Mit protestantischer Strenge erzogen begann der kleine Jack (Hunter McCracken) schon sehr früh, Furcht vor dem Vater zu empfinden. Mit zunehmendem Alter wandelte sich die Furcht in Verachtung und später, als Jack zu pubertieren begann, in Hass. Während seine Mutter stets an das Gute im Menschen glaubte und dies auch an die Söhne weiterzugeben versuchte, bereitete der Vater die Knaben mit Strenge auf die ihn kalt und herzlos dünkende Welt vor.
Suche nach dem Anfang von allem
Gerade weil er kein gleichgültiger Vater war, glaubte er seinen Kindern mit autoritären Methoden einen Liebesdienst zu erweisen. Doch diese fühlten nur die Tyrannei, entfremdeten sich und begehrten auf. Ein Todesfall und die plötzliche Arbeitslosigkeit des Vaters brachten Veränderung - doch nicht zum Guten, denn die Mutter, gefangen in ihrem Rollenbild, stand dem Ehemann passiv gegenüber. Hin- und hergerissen zwischen Mutter und Vater bekundete Jack fortan Probleme damit, seinen Platz im Leben zu finden. Auch als Erwachsener hat seine Suche kein Ende. Immer wieder kehrt er in seine Kindheit zurück. Er sucht den Anfang der Erde, des Universums, den Anfang von allem.
Mit seinem mit Brad Pitt, Sean Penn und Jessica Chastain prominent besetzten Epos gewann Regisseur Terrence Malick («The Thin Red Line») 2011 in Cannes die Goldene Palme. SRF zwei zeigt «The Tree of Life» exklusiv in Zweikanalton deutsch/englisch.