Trotz 30 vorbildlich absolvierter Berufsjahre wird der Lokführer Frank (Denzel Washington) wegrationalisiert. Bevor es so weit ist, soll er noch einen Grünschnabel einarbeiten: Will (Chris Pine), der sich zu Höherem berufen wähnt. Als die beiden Männer ihren gemeinsamen Arbeitstag beginnen, herrscht dicke Luft im Führerstand. Lange können sich Frank und Will indes nicht mit Animositäten aufhalten, bahnt sich doch eine Katastrophe an, der sie sich einzig als eingeschworenes Doppel entgegenstellen können.
Beim Rangieren ist nämlich durch die Fahrlässigkeit eines Bahnangestellten ein Güterzug ausser Kontrolle geraten. Der Geisterzug rast geradewegs auf Frank und Will zu. Den beiden gelingt es um Haaresbreite, sich und ihre Zugkomposition auf ein Nebengleis zu retten. Damit ist die Gefahr aber bei weitem nicht gebannt: Der Geisterzug nähert sich in horrendem Tempo einer dichtbevölkerten Stadt, beladen mit hochgiftigen Chemikalien. Der nassforsche Jüngling und der zum Alteisen abgeschobene Veteran nehmen die Verfolgung auf.
Kritikerlob
Beruhend auf einem ähnlichen Fall aus dem Jahre 2011 in Ohio verdichtet Tony Scott in seiner bereits fünften Zusammenarbeit mit Denzel Washington ein Katastrophenszenario zu Action-Kino in Reinkultur. Die «Berner Zeitung» lobte: «Atemberaubend, adrenalinpeitschend ist ‹Unstoppable› das, was das Kino auch in seinen Anfängen lange war: eine visuelle und dramaturgische Achterbahnfahrt mit Kreischgarantie und hohem Spassfaktor.»
Und das «Tagblatt der Stadt Zürich» doppelte nach: «Der Film ist spektakulär schön fotografiert, clever montiert. Verwöhnt mit bombastischem Soundtrack, stellt mit Denzel Washington und Chris Pine ein charismatisches Heldenteam vor. Und weil Scott die Story geschickt dramatisch aufmischt, nebenbei sowohl das Profitgierdenken der Bahnbetreiber wie die Katastrophengeilheit der Medien thematisiert und uns zudem einen Blick auf den maroden Zustand des amerikanischen Schienennetzes werfen lässt, fährt ‹Unstoppable› so richtig ein.»
«Unstoppable» ist die letzte Regiearbeit des Genre-Regisseurs Tony Scott, der im August 2012 den Freitod gewählt hat. Ridley Scotts Bruder wurde 68 Jahre alt. Er hinterlässt den Fans ein beeindruckendes Werk an hauptsächlich Action-Filmen und Thrillern, beispielsweise «Top Gun» mit dem taufrischen Tom Cruise aus dem Jahre 1983 und die Kinokracher «True Romance», «Crimson Tide», «Deja Vu» und «The Taking of Pelham 1 2 3».