Eva Gruber (Mona Petri) und ihr Mann Max (Imanuel Humm) führen ein unaufgeregtes Eheleben. Beide sind in der Sankt Galler Kulturszene fest etabliert: er als Künstler und unkonventioneller, aber beliebter Zeichnungslehrer, sie als weltgewandte Kulturjournalistin. Gerade hat Max eine Skulptur für ein Altersheim fertiggestellt und die Feier dazu steht an.
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Doch an der von seiner Frau organisierten Party taucht der Künstler selber nie auf. Max wurde von einer jungen, ambitionierten Staatsanwältin (Doris Schefer) verhaftet. Der Vorwurf des Missbrauchs steht im Raum. Max' Rechtfertigungsversuche werden schnell beiseitegewischt. Und dass Max in seinem Unterricht oft den Lehrplan sehr eigenwillig interpretiert hat und auch vor expliziten Kunstexkursen nicht zurückschreckte, macht seine Lage noch verfänglicher.
Eva beginnt selbst zu zweifeln
Für Eva jedoch sind die Vorwürfe genauso wie für Max völlig unhaltbar. Vielmehr sieht Eva die mediale und soziale Hetze auf ihren Mann als Resultat eines zunehmend übersensibilisierten, heuchlerischen Umgangs der Gesellschaft mit dem Thema Sexualität.
Eva macht sich also auf, ihrem Mann zu helfen und Beweise dafür zu finden, dass hier ein grober Justizirrtum, wenn nicht gar Rechtsmissbrauch vorliegt. Doch plötzlich muss sie erkennen, dass auch ihr Mann ihr gegenüber nicht immer ganz ehrlich war …
Sabine Boss, kürzlich ausgezeichnet für ihren Kinofilm «Der Goalie bin ig», hat bei «Verdacht» Regie geführt. Für das Buch verantwortlich zeichnen Daniel von Aarburg und Urs Bühler.