Seit sieben Jahren plagen Yasin neben seiner Grundkrankheit neu schwere epileptische Anfälle. Sie sind eine ständige Bedrohung, Yasin muss rund um die Uhr überwacht werden. Jeder Ausflug wird zu einer Reise ins Ungewisse - der Tod ist ständig präsent.
Filmemacher Christian Labhart begleitet die Familie Yilmaz durch ihren Alltag: zu Hause in Aathal, beim Einkaufen, in den Ferien in ihrem türkischen Heimatdorf, bei einem Fussballmatch ihres Lieblingsvereins Fenerbahçe in Istanbul und bei einer überraschenden Begegnung mit dem Fussballstar Xherdan Shaqiri.
Warmherziges Porträt einer Familie
Nicht die Krankheit Yasins steht im Mittelpunkt dieses berührenden Films, sondern eine Familie, die gelernt hat, mit einer schweren Prüfung umzugehen. Offen, klar und damit für das Publikum eindrücklich erzählt die Mutter Ayse von ihrer traditionellen türkischen Heirat, ihrer Rolle als Frau und als Türkin in der Schweiz und wie sie sich durch die Krankheit ihres Sohnes emanzipiert hat - aber auch, wie sehr ihr bedürftiger Sohn sie emotional braucht und wie er dadurch zu ihrem Lebenssinn geworden ist.
Tochter Yasemin ist darüber nicht immer glücklich. Sie fühlt sich oft als fünftes Rad in dieser Familie, löst sich ab und will hinaus in die Welt, wo sich nicht immer alles um ihren kranken Bruder dreht. Und Vater Ertan ist einfach da, wenn es gilt, seine Frau zu entlasten.
Christian Labhart ist es gelungen, ein warmherziges, offenes Porträt dieser Familie zu zeichnen, die sich mutig und mit Herz ihrem Schicksal stellt.