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Film & Serien Fluchen, saufen und sich blamieren bei den Golden Globes

Zu den grossen Gewinnern der 71. Golden Globes gehörten die Filme «American Hustle» und «12 Years A Slave», die als beste Komödie und bestes Drama ausgezeichnet wurden. Für Überraschungen sorgten vor allem die Reden der Gewinner, die oft vom Alkohol beflügelt wurden.

Cate Blanchett, die für Woody Allens «Blue Jasmine» als beste Schauspielerin in einem Drama ausgezeichnet wurde, gab gleich zu Beginn ihrer Rede zu, einige Drinks intus zu haben. Sie dankte ihren Managern und Agenten, die sie mit Wodka versorgten, wie Judy Garland von ihren Leuten mit Barbituraten überhäuft worden sei. Schauspielerin Emma Thompson präsentierte einen Award mit dem Weinglas in der einen, den hohen Stöckelschuhen in der andern Hand.

Die Moderatorinnen glänzten

Moderatorinnen Tina Fey und Amy Poehler auf dem Roten Teppich.
Legende: Was im vergangenen Jahr schon die Gemüter erheiterte, funktionierte auch diesmal: Tina Fey und Amy Poehler. Reuters

Vielleicht hatte auch Jacqueline Bisset, die über 40 Jahre nach ihrer ersten Nomination auf einen Golden Globe Gewinn warten musste, etwas zu viel getrunken. Als beste Schauspielerin in der Mini-TV-Serie «Dancing On The Edge» hielt sie eine Tränen erfüllte Rede, in der sie abwechselnd pausierte, schluchzte und ihre Mutter verfluchte. Aber das beste Schönheitsrezept sei, meinte sie abschliessend, allen zu verzeihen.

Zum zweiten Mal war das Comedy-Duo Tina Fey und Amy Poehler als Moderatorinnen am Werk. «Denn alles, was in Hollywood funktioniert, wird zu Tode wiederholt», meinten die Komikerinnen. Zu ihren besten Witzen des Abends gehörten: «Meryl Streeps Golden Globe Nomination bedeutet, dass es grossartige Rollen für Frauen über 60 gibt, die Meryl Streep heissen», oder: «George Clooney würde lieber ins Weltall schweben und sterben, als eine weitere Minute mit einer Frau seines Alters zu verbringen.»

Hanks, Cooper und Redford gingen leer aus

Zu den Überraschungen des Abends gehörten die Golden Globes für Matthew McConaughey und dem «30 Seconds To Mars»-Frontmann Jared Leto für ihre Rollen als Aidskranke in «Dallas Buyers Club».

Sie stachen damit Stars wie Tom Hanks, Robert Redford und Bradley Cooper aus. Auch setzte sich Meryl Streeps Pechsträhne fort. Nachdem sie letztes Jahr den Oscar an Jennifer Lawrence verlor, schnappte ihr dieses Jahr Amy Adams den Golden Globe als beste Schauspielerin für ihre Rolle in «American Hustle» weg.

Einer der interessantesten Momente des Abends gehörte Diane Keaton. Die ganz in schwarz gekleidete Grand Dame des Hollywood-Kinos akzeptierte den Cecil B. DeMille Award für Regisseur Woody Allen, der sich für keine der Award-Shows aus New York weglocken lässt.

In einer unkonventionellen Rede, die mit einem von Keaton gesungenen Pfadfinderlied endete, beschrieb die Schauspielerin die Genialität ihres langjährigen Freundes und sein Geschenk von grossartigen Frauenfiguren, die jeden seiner Filme bevölkern.

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