Darum geht es
Die Kamera schwenkt vom sonnendurchfluteten Kirchenfenster runter auf das Brautpaar. Der Bräutigam gesteht seiner Angetrauten, dass er ohne sie nicht leben kann. Plötzlich ertönt ein Schrei vom Kircheneingang: «Stopp!» Ein schöner Fremder erscheint. Er ist der Liebhaber der Braut. Sie brennt mit ihm durch und lässt ihren Verlobten am Altar sitzen.
Die geplatzte Hochzeit ist die Ausgangslage von «Happy Endings». Eine Gruppe von Freunden muss sich entscheiden: Wem bleiben sie treu? Dem sitzengelassenen Bräutigam oder der durchgebrannten Braut?
Der Sexappeal
Politisch korrekt sind die Witze der Serie oft nicht. In der vierten Episode trifft die ewige Single-Frau Penny einen heissen Typen, der nett und solo ist. Einziges Problem: Er heisst Hitler mit Nachnamen. Ein anderes Beispiel: In der sechsten Folge macht einer der Hauptfiguren einen Witz, der auf dem Umstand basiert, dass Terrorführer Osama Bin Laden sich jahrelang den Strafverfolgungsbehörden der USA entziehen konnte: «Sie ist mein Bin Laden. Jessica Bin Laden. Eine heisse Araberin, mit der ich ins College ging. Sie war diejenige die entkam.» (Heisst in diesem Fall: Sie ging nicht mit ihm ins Bett ...) Das Problem war, dass der Al-Qaida-Führer zwei Tage vor der Ausstrahlung von US-Soldaten getötet wurde. Der Spruch «Sie war diejenige, die entkam» war somit überholt. Weil diese Szene bereits sechs Monate zuvor gedreht worden war, wurde der besagte Satz ohne Ton ausgestrahlt.
Was man wissen sollte
Die Namen kennt kaum einer, die Gesichter schon. Die Sitcom «Happy Endings» arbeitet mit einer Crew von Schauspielern, die alle schon Serien-Erfahrung mitbringen: Hauptdarstellerin Elisha Cuthbert war beispielsweise Jack Bauers Tochter in «24», Eliza Coupe spielte eine Ärztin in der Krankenhaus-Serie «Scrubs» und Zachary Knighton war bei «FlashForward» dabei.
Wer die Serie gucken sollte
«Happy Endings» ist für Leute, die
- sich gerne romantische Komödien anschauen.
- einen Faible für politisch inkorrekte Sprüche und Kalauer haben.
- sich nicht daran stören, dass die sechs Protagonisten nie arbeiten und trotzdem immer Geld haben, um in Restaurants zu essen.
- die Kultserie «Friends» vermissen.
- Happy Ends über alles mögen.