US-Schauspieler Larry Hagman ist am 23. November seiner Krebserkrankung erlegen. Dies liess seine Familie in einer Mitteilung verlauten. Hagman, der als Fiesling J.R. Ewing in der TV-Serie «Dallas» weltberühmt wurde, starb in einem Spital in Dallas.
Bereits Ende 2011 hatte der Schauspieler öffentlich erklärt, dass er an Krebs leide. Trotzdem unterschrieb er für eine neue Version seiner Erfolgsserie «Dallas», deren Dreharbeiten für die zweite Staffel kürzlich begannen.
Lustig, lieb und talentiert
«Larry war zurück in seinem geliebten Dallas und spielte die Kult-Rolle, die er am meisten liebte», erklärte seine Familie. Familie und Freunde seien zu Thanksgiving nach Dallas gereist, um bei ihm zu sein.
Linda Gray, die in «Dallas» Hagmans Ehefrau spielte, sei an Hagmans Seite gewesen, als er starb. «Er machte alle um ihn herum froh. Er war kreativ, grosszügig, lustig, lieb und talentiert. Ich werde ihn sehr vermissen. Er war ein Original, das das Leben in vollen Zügen genoss», erklärte Gray.
Durchbruch mit «Bezaubernde Jeannie»
Hagman wurde am 21. September 1931 in Fort Worth in Texas als Sohn der Schauspielerin Mary Martin und des Rechtsanwalts Benjamin Hagman geboren. Erste Erfahrungen als Schauspieler machte er in dem Musical «South Pacific» an der Seite seiner Mutter.
Ab 1958 trat er am Broadway in New York auf. Gleichzeitig nahm er erste TV-Rollen an. Den Durchbruch in Hollywood schaffte er in den 60er-Jahren: in der Fernsehserie «Bezaubernde Jeannie».
Ab 1978 wurde er mit «Dallas» weltbekannt. Darin spielte er den skrupellosen Ölbaron J.R. Ewing mit dem charmanten Grinsen, der seinem geschäftlichen Erfolg alles andere unterordnet. Die Serie lief bis 1991.
Privat war Hagman von dem Fiesling weit entfernt: Freunde schildern ihn als warmherzig und witzig. «Larry war jemand, der von allen geliebt wurde», sagte Hagmans Agent Joel Dean dem US-Magazin «People». Hagman war 59 Jahre mit der Schwedin Maj Axelsson verheiratet. Beide haben eine Tochter, einen Sohn und fünf Enkeltöchter.
Solarenergie statt Öl
Der Texaner Hagman war zudem alles andere als ein Anhänger des Texaners George W. Bush. Aus seiner politischen Haltung machte er keinen Hehl: «Ich unterstütze natürlich Obama.» Und anders als sein TV-Alias J.R. glaubte er auch nicht an Öl: Hagman machte Werbung für Solarenergie - und baute die grösste private Solaranlage in den USA.
Er setzte sich für die Legalisierung von Marihuana ein - und nahm zuweilen selbst auch einen Joint. Getrunken hat der Schauspieler, der 1995 eine neue Leber bekam, allerdings lange nicht mehr: «Ein einziger Drink wäre mein Tod. Ich würde mich innerhalb weniger Minuten in meine Bestandteile auflösen», hatte er im Juni erklärt.
Hagman liebte die J.R.-Rolle - und wusste auch was auf dessen Grabstein geschrieben werden sollte: «Hier liegt der aufrichtige Bürger J.R. Ewing. Dies ist der einzige Deal, den er je verlor.» Er wolle gar nicht aufhören, den Typen zu spielen, sagte Hagman noch vor kurzem: «Ich werde J.R. sein, bis ich sterbe.»