Am 17. März 2007 stand in Cardiff, Südwales, ein übergewichtiger Mann mit schiefen Zähnen vor der Jury der Casting-Show «Britain's Got Talent». Als er verkündete, er wolle Puccinis Opernarie «Nessun Dorma» singen, sah man in den Gesichtern der Jurymitglieder nur ein müdes Lächeln. Doch nur wenige Minuten später geschah etwas, womit niemand gerechnet hatte: Mit seiner leidenschaftlichen Darbietung berührte er nicht nur die Experten, sondern auch ein Millionenpublikum. Und das sollte erst der Anfang sein. Er gewann die Show und legte damit den Grundstein für eine Karriere, die niemand für möglich gehalten hatte.
Link zum Artikel
«One Chance» zeigt Paul Potts' Leben vor dem Sieg. Der Film erzählt von dem Jungen aus der englischen Arbeiterschicht, der wegen seiner Vorliebe für Operngesang von Mitschülern verspottet und ausgelacht wurde. Er erzählt von dem Mann, der verschiedene Jobs hatte, studierte, aber den Traum, auf den grossen Bühnen der Welt Arien zu schmettern, nicht aufgab.
Das wichtigste Zitat
«Ich verkaufe momentan Handys. Doch mein Traum ist es, Opern zu singen. Das will ich und das wollte ich schon immer. Man sollte immer das tun, wovon man träumt.» – Paul Pott‘s Antwort auf die Frage der Jury, weshalb er bei der Talentshow mitmacht.
Fakten die man kennen sollte
Nach seinem Sieg bei «Britain’s Got Talent» erhielt Paul Potts einen Plattenvertrag im Wert von einer Million Pfund. Seine Debütplatte «One Chance» erreichte im Juli 2007 in 13 Ländern Platz 1 der Albumcharts, und verkaufte sich insgesamt über 3,5 Millionen Mal. Eine anschliessende Welttournee war ebenfalls ausverkauft. Potts Privatvermögen soll heute angeblich zwischen 5 bis 10 Millionen Pfund liegen
Der Regisseur
Die Regie bei «One Chance» führte der 56-jährige Routinier David Frankel. Er ist vor allem für leichte Komödien und Dramen bekannt. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die oscarnominierte Komödie «Der Teufel trägt Prada» mit Meryl Streep (2006) sowie «Marley und ich» (2008) mit Jennifer Aniston und Owen Wilson. Für seinen Kurzfilm «Dear Diary» gewann er 1997 einen Oscar.
Das Urteil
«One Chance» erzählt von der Macht des positiven Denkens und davon, nicht den Glauben an sich und seine Träume zu verlieren.
Das klingt nach einem esoterischen Ratgeber für ein glücklicheres Leben, doch für Paul Potts hat es geklappt. Dem Film gelingt es, diese positive Lebenseinstellung authentisch an den Zuschauer weiterzugeben. Alles ist möglich, wenn man nur fest daran glaubt, denkt man, wenn man euphorisiert den Kinosaal verlässt.
Die Phrase «Die besten Geschichten schreibt immer noch das Leben» wird oft verwendet, aber hier stimmt sie. Pauls Potts Lebenslauf macht all denen Mut, deren Sehnsüchte und Hoffnungen sich noch nicht erfüllt haben. «One Chance»: Sehenswert.