Sechs Jahrzehnte lang dauerte seine Karriere – nun ist James Garner im Alter von 86 Jahren verstorben. Der US-Schauspieler stand bis ins hohe Alter vor der Kamera, zog sich aber 2008 nach einem leichten Schlaganfall mehrheitlich zurück.
«Maverick» machte James Garner zum Star
Seinen Durchbruch erlangte Garner mit der TV-Serie «Maverick» Ende der 1950er-Jahre: Als Bret Maverick mimte er einen Spieler im Wilden Westen – einer, der anstrengende Arbeit verschmäht und sein Geld lieber beim Pokerspielen in Saloons verdient.
In den 90er Jahren war Garner in einer Kinoversion von «Maverick» zu sehen. Dabei überliess er jedoch Mel Gibson die Titelrolle des Revolverhelden, während er selbst einen betagten Sheriff spielt.
Als Detektiv Rockford wird Garner zur Kultfigur
Garner Erfolg hielt auch nach «Maverick» an: Vor allem in den 1960er- und 70er-Jahren wurde er als TV-Star gefeiert. In «Detektiv Rockford – Anruf genügt» löste er unzählige Fälle. In der Serie geht es um den Privatdetektiv Jim Rockford (Garner), der einst unschuldig im Gefängnis sass und nun hauptsächlich Fälle bearbeitet, die die Polizei als abgeschlossen betrachtet. Mit dieser Rolle wurde Garner einer Kultfigur einer ganzen Generation.
Zeitlebens war James Garner in Western, Krimis, Komödien und Kriegsfilmen zu sehen – oft an der Seite von Weltstars: Etwa in «The Great Escape» (1963, mit Steve McQueen), «Victor/Victoria» (1982, mit Julie Andrews), «Space Cowboys» (2000, mit Clint Eastwood) oder in «The Notebook» (mit Gena Rowlands).
Holzfäller und Model für Badehosen
Ausdauer und Zähigkeit lernte der 1928 im US-Staat Oklahoma geborene James Baumgarner von klein auf. Seine indianische Mutter starb, als er gerade fünf Jahre alt war. Seinem Vater, einem Tischler deutscher Abstammung, rannte er früh davon und suchte sich Jobs auf den Ölfeldern von Texas, als Holzfäller, Teppichleger, Soldat im Korea-Krieg und als Model für Badehosen. Schauspielerei sei für ihn «nur ein Job», wie es der politisch für die Demokraten engagierte Filmstar einmal sagte.