London, heute. Innert kurzer Zeit werden in der Themse-Metropole mehrere Leichen gefunden. Die Personen kannten sich nicht und waren offensichtlich durch nichts miteinander verbunden - ausser dass sie scheinbar alle auf die gleiche Weise Selbstmord begingen. Inspector Lestrade (Rupert Graves) von Scotland Yard steht vor einem Rätsel. Da er und seine Leute allein nicht weiterkommen, rufen sie jenen Mann zu Hilfe, der sie schon oft bei der Aufklärung vermeintlich unlösbarer Fälle unterstützt hat: Sherlock Holmes (Benedict Cumberbatch). Dieser hat durch einen gemeinsamen Bekannten gerade den Militärarzt und Afghanistan-Veteranen John Watson (Martin Freeman) kennengelernt und als Mitbewohner in sein Apartment in 221b Baker Street aufgenommen.
Dem Lockruf der Polizei kann Sherlock nicht widerstehen: Eine Serie geheimnisvoller Todesfälle ist genau nach dem Geschmack des privaten Ermittlers mit der genialen Kombinationsgabe. Mit Watson im Schlepptau macht er sich an die Arbeit und kann schon bald mit Sicherheit sagen, dass man es mit den Taten eines perfiden Serienkillers zu tun hat. Dass er bei seinen Recherchen nicht immer nach den Regeln des Gesetzes arbeitet, stört Holmes nicht. Der selbstgefällige, mit trockenem Humor bestens ausgestattete Dandy weiss genau, wie unersetzbar er ist, weil seinem Scharfsinn niemand das Wasser reichen kann. Diesmal aber bekommt er es mit einem Widersacher zu tun, der ein diabolisches Spiel mit seinen Opfern treibt - und auch den brillanten Sherlock an die Grenzen seiner Fähigkeiten bringt.
Modernisierung des britischen Kulturgutes
Die altehrwürdige BBC hat es gewagt, britisches Kulturgut anzutasten und zu modernisieren: Sherlock Holmes, der legendäre Detektiv, der von Sir Arthur Conan Doyle Ende des 19. Jahrhunderts erschaffen wurde, ermittelt in einer der originellsten Krimireihen der letzten Jahre und benutzt dazu auch schon einmal Computer und Smartphone. Aber in erster Line löst Holmes die kniffligen Fälle natürlich wie anno dazumal mit messerscharfem Verstand und einer wunderbar überheblichen Attitüde.
So wie ihn Hauptdarsteller Benedict Cumberbatch spielt, nämlich als selbstgefälligen Snob, ist dieser Sherlock alles andere als ein klassischer Sympathieträger. Trotzdem kann man sich seinem exzentrischen Charme und seinem knochentrockenen Humor nicht entziehen. In der Rolle des Doktor Watson überzeugt Martin Freeman, der in Peter Jacksons «Der Hobbit» als Bilbo Baggins zu sehen sein wird. Originelle kriminalistische Wendungen garantiert Drehbuchautor Steven Moffat, der auch einige der besten Folgen der Kultserie «Dr. Who» geschrieben hat.
SRF 1 zeigt die zwei weiteren Fälle der ersten Staffel an den nächsten beiden Samstagabenden vom 15. und 22. März 2014 exklusiv in Zweikanalton deutsch/englisch.