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Film & Serien «Shaun the Sheep Movie»: Wilde Wollknäuel zwischen Wolkenkratzern

Die erfolgreiche TV-Serie «Shaun the Sheep» wagt den Sprung auf die Leinwand. Das Knetschaf und sein Hirte erleben die absurdesten Dinge in der Stadt. Wie abenteuerlich das Leben mit Lämmern und Böcken tatsächlich ist, erzählt uns Schäfer Bruno Zaehner.

Bruno Zaehner kennt sich mit Schafen aus. Er wohnt in Illnau, besitzt 200 Tiere und hat schon einiges mit ihnen erlebt. Bus fahren, das können aber nur die Plastilin-Schafe im Film, meint er. Damit spielt Zaehner auf den Anfang von «Shaun the Sheep Movie» an: Der Titelheld fährt mit dem Bus in die Stadt und erlebt dort die wildesten Abenteuer. Am Ende landet Shaun im Tierknast.

Der Hirtenhund ist des Schäfers rechte Hand

Trickfilmschafe transportieren Mann in einer Schubkarre über einen Hügel.
Legende: Ein Animator produzierte für «Shaun the Sheep Movie» zwei Sekunden Film in einem Tag. StudioCanal

Bruno Zaehners Schafe treiben auch Unfug: Im Sommer, wenn es auf die Alp geht und sie durchs Dorf laufen, fressen sie die Blumen aus den Gärten und verärgern damit die Besitzer. Die intelligenten Schafe merken genau, wenn der Bauer sie einfangen will, um sie zu scheren. Dann laufen sie geschickt im Kreis und lassen den Bauer ausser Puste zurück.

«Aber zum Glück habe ich den Hirtenhund», sagt Bruno Zaehner. Der «schwarze Flitzer», wie sein Herrchen ihn liebevoll nennt, ist das wichtigste Tier auf der Alp. Der Border Collie muss die Schafe zusammentreiben. Keine leichte Aufgabe: Auf der Alp sind dann rund 900 Schafe, und es gibt keinen Zaun, der die Tiere zusammenhält. «Der Hund übernimmt die Funktion der Absperrung, in dem er hin und her rennt und so das Gebiet absteckt», sagt der 35-jährige Hirte.

Stop-Motion ist …

Box aufklappen Box zuklappen

eine Filmtechnik: man macht ein Foto von einem unbewegten Objekt. Danach verändert man ein wenig die Position des Objekts und macht erneut ein Bild. Das wiederholt man und reiht die Bilder aneinander. Jetzt sieht es aus, als würde sich das Objekt bewegen. Der Tricktechniker Ray Harryhausen wurde durch Stop-Motion-Filme in den 40er-Jahren bekannt.

«Die Schafe und die Hunde leben in einer Hassliebe miteinander. Die Schafe finden es nicht cool, wenn sie herumgejagt werden», sagt Bruno Zaehner. «Aber immer wieder gibt es harmonische Momente. Dann, wenn das Schaf dem Hund mit der Zunge über das Gesicht fährt und umgekehrt.» Und auch in «Shaun the Sheep Movie» gibt es diese Hassliebe zwischen den Tieren. Der Hund ist wütend, weil die Schafe sein Herrchen weggesperrt haben – aber dann hilft er ihnen bei der Suche nach dem Bauer und beschützt sie vor dem bösen Tierfänger.

Das Fazit zum Film

«Shaun the Sheep Movie» ist ein unterhaltsamer Film für die ganze Familie und für alle Stop-Motion-Fans ein Muss. Kinoliebhaber, die die Dialoge auf der Leinwand für überschätzt halten sind hier genau richtig: Während 85 Minuten wird kein einziges Wort gesprochen: «Mähhhh» ;)

Kinostart: 19.03.2015.

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