Bernd Stromberg ist ein egomanischer Abteilungsleiter für Schadensregulierung der Versicherungsfirma Capitol. Sein besonderer Führungsstil zeichnet sich dadurch aus, die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit einer gehörigen Portion Sarkasmus durch den Geschäftsalltag zu dirigieren. Wobei er weder vor rassistischen noch sexistischen Äusserungen halt macht.
Als die Schliessung seiner Filiale droht, inszeniert er sich und seine Truppe mithilfe eines selbst gedrehten Videos als bilderbuchtaugliches Vorzeigeteam. Bei einem Betriebsausflug will er den Imagefilm vorführen, um das Ruder zu seinen Gunsten herumzureissen.
Der witzigste Spruch
Strombergs Antwort auf die Frage eines Mitarbeiters, wie er zu solchen Betriebsfesten steht: «Firmenfeiern sind wie das letzte Abendmahl. Immer zu wenig Weiber, das Essen ist schlecht und am Ende gibt's Ärger.»
Fakten, die man kennen sollte
«Stromberg – Der Film» basiert auf der gleichnamigen, preisgekrönten Fernsehserie, die von 2004 bis 2012 lief und insgesamt fünf Staffeln hervorbrachte. Es ist die deutsche Version der englischen Erfolgsserie «The Office».
Ursprünglich sollten die Dreharbeiten zur Kino-Adaption bereits zu Beginn der vierten Staffel starten. Dies scheiterte jedoch an den notwendigen finanziellen Mitteln. Erst durch «Crowdfunding» konnte das Projekt möglich gemacht werden. Innerhalb von einer Woche brachten die Fans der Serie die rekordverdächtige Summe von einer Million Euro auf.
Der Regisseur
Arne Fernhausen übernahm 1999 seine erste eigenständige Regie im Dokumentarfilm «Strassenkinder in Deutschland». Nach einigen Kurzfilmen stieg er anschliessend ins Komödienfach ein. Unter anderem drehte er «Ladykracher» mit Anke Engelke und Christoph Maria Herbst. 2004 wurde er vom Produzenten Ralf Husmann für «Stromberg» verpflichtet. Der Serie blieb er alle fünf Staffeln treu.
Urteil
Seinen besonderen Reiz bezieht der Film aus der herausragend komödiantischen Leistung des Hauptdarstellers Christoph Maria Herbst. Er überzeugt nicht nur in seiner Rolle als zynisch-selbstgefälliger Chef, sondern schafft es, den Menschen Stromberg mit allen Fehlern und Schwächen zu porträtieren.
Und genau darin liegt auch die Stärke der Verfilmung: Man kann wegen seiner derben Sprüchen die Augenbrauen hochziehen, den Kopf schütteln und die Nase rümpfen, aber am Ende erkennt man doch ein klein wenig von sich selbst in der Figur des Bernd Stromberg.