Auch in der vierten Auflage der Serie kommt Luc Conrad (Mike Müller) der Aargauer Kantonspolizei bei besonders kniffligen Fällen zu Hilfe: So untersuchen die Ermittler den Absturz einer jungen Bergsteigerin – und stehen selbst vor der Entscheidung, wie viel Risiko sie in ihrem Leben auf sich nehmen wollen.
Ein toter Kältetechniker und der tiefgekühlte Körper seiner Geliebten wecken nicht bloss das Interesse der Polizei, sondern zeigen Luc auch neue Perspektiven in seinem Metier auf. Und geradezu diplomatisches Fingerspitzengefühl verlangt die Untersuchung des Todes eines gefürchteten Hotelkritikers in Baden: Wurde der Japaner Opfer einer touristischen Racheaktion? Oder verfolgten ihn Schatten der Vergangenheit bis in die Kleinstadt?
Das Institut Conrad im Umbruch
Ein kleiner Schatten liegt auch über dem Institut Conrad: Fabio (Reto Stalder) ist mit einem häufig abwesenden Chef konfrontiert. Zudem ist auch Erika (Suly Röthlisberger) emotional ziemlich von der Rolle – die drohende Pensionierung stürzt sie in ein Wechselbad der Gefühle. Auf Fabio lastet plötzlich viel Verantwortung. Ist er dieser gewachsen?
Nichts beschäftigt Luc jedoch so sehr wie das Verschwinden des wichtigsten Menschen in seinem Leben: Hauptkommissarin Anna-Maria Giovanoli (Barbara Terpoorten) ist zu Beginn der vierten Staffel weiterhin wie vom Erdboden verschluckt. Lucs kriminalistischer Spürsinn führt ihn in Anna-Marias Heimatdorf Morgenthal, wo er zunehmend mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird. Und als Pfadfinder in Morgenthal eine Frauenleiche entdecken und weitere Opfer auftauchen, muss sich Luc eine grauenhafte Frage stellen: Ist Anna-Maria in der Gewalt eines Serientäters?
Internationaler Erfolg
«Der Bestatter» erfreut sich nach wie vor grosser Beliebtheit: Die Zuschauerzahlen waren auch beider letzten Staffel unverändert hoch, die Serie wurde in mehrere Länder verkauft und ist mittlerweile auch auf Netflix zu sehen. Urs Fitze, Bereichsleiter Fiktion, erklärt sich dieses Interesse so: «Damit eine Serie international erfolgreich wird, muss sie in erster Linie auf dem heimischen Markt funktionieren. Und zwar mit Geschichten, die nah am Schweizer Alltag sind. In der neuen Staffel setzen wir noch stärker auf lokale Geschichten und entführen unser Publikum in die aargauische Provinz, wo sich ungeahnte Abgründe auftun.»
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Sendeplatz
Um in einer Serie immer wieder neue und überraschende Geschichten erzählen zu können, ist eine gute Mischung aus Beständigkeit und Erneuerung notwendig – dies gilt für die Arbeit vor der Kamera, genauso wie für die Arbeit dahinter. In dieser Hinsicht ist für SRF die Förderung von neuen Talenten wichtig: Die Nachwuchsautoren Simone Schmid und Thomas Eggel verstärkten in der vierten Staffel das Team um die bisherigen Headautoren Dominik Bernet und Claudia Pütz. Die Regie der sechs Folgen teilten sich Chris Niemeyer und zwei neue Kräfte: Katalin Gödrös und Tom Gerber.
Die Produktionsfirma snakefilm drehte in zwei Blöcken während insgesamt 66 Tagen die sechs neuen Folgen. Ein dichtes Programm für den Stammcast mit Mike Müller, Barbara Terpoorten, Samuel Streiff, Suly Röthlisberger, Reto Stalder und Martin Ostermeier.
Der Bestatter geht aufs Land
Stand bisher vor allem Aarau als Drehort im Mittelpunkt der Geschichten, spielt die neue Staffel eher im ländlichen Aargau: im fiktiven Dorf Morgenthal. Dieses setzt sich aus mehreren Schauplätzen in Freienwil, Auenstein, Weiningen und Teufenthal zusammen.
Durch die Beschränkung auf einen einzigen Hauptschauplatz für den staffelübergreifenden Fall erhalten nun auch die Gastrollen ein grösseres Gewicht: Die Morgenthaler werden unter anderen von Mona Petri, Jürg Plüss und Joris Gratwohl verkörpert. Mario Giovanoli, der unter Mordverdacht stehende Bruder von Anna-Maria, wurde mit Martin Rüegg besetzt. Für die Rolle des verschrobenen Einsiedlers Schwarzkittel konnte Peter Freiburghaus verpflichtet werden.