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Film & Serien Film-Tipp des Tages: «Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger»

Pi ist der einzige Überlebende eines Schiffbruchs. Trotzdem muss er das Rettungsboot teilen: Eine Hyäne, ein Orang-Utan, ein verletztes Zebra sowie ein fruchteinflössender, bengalischer Tiger namens Richard Parker sind die weiteren Passagiere auf diesem Überlebenstrip.

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Freitagnacht um 23:05 Uhr auf SRF zwei

Ein gewaltiger Sturm tobt auf dem Indischen Ozean - mitten drin ein Frachter in Not. Piscine Molitor Patel (Suraj Sharma), kurz Pi genannt, rennt an Deck. Wind und Wellen schlagen ihm entgegen. Trotzdem reisst er fröhlich seine Arme in die Luft und fordert mehr, mehr. Nur ein paar Minuten später springt er in letzter Sekunde auf eines der Rettungsboote. Als er am nächsten Morgen aufwacht, ist er nicht alleine auf der auf dem Ozean treibenden Nussschale: Neben einer Orang-Utan-Dame, einem verletzten Zebra und einer Hyäne hat sich auch ein Bengalischer Tiger auf das Boot gerettet.

Der Tiger als Allegorie für die Angst vor dem Tod

Für Pi beginnt damit eine zermürbende Odysee, die über 227 Tage dauern wird. Doch der Knabe lässt sich so schnell nicht entmutigen. Er beschliesst, sich der Pflege der Tiere zu widmen. Vor allem ist er um die Fütterung des Tigers besorgt, damit er nicht selbst unfreiwillig zu Futter wird. Bald fordern die Umstände erste Opfer, und Pi muss immer einfallsreicher werden, um Nahrung und Unterschlupf für den Tiger und sich selbst zu finden.

«Meine Angst vor ihm hält mich am Leben, meine Sorge um ihn gibt meinem Leben Sinn», hört man Pi einmal über den Tiger sagen. So wird das wilde Tier in diesem überraschenden Filmmärchen zur Allegorie für die Angst vor dem Tod und ist gleichzeitig Sinnbild für die Kraft des menschlichen Überlebenswillens, der Unmögliches möglich macht.

Aussergewöhnlicher Augenschmaus

Ang Lee liess Kameramann Claudio Miranda für die Kinofassung in 3D filmen. Gelungen sind spektakuläre Bilder, die von der klaustrophobischen Enge des Bootes in die gigantische Weite des Meeres wechseln: phosphorisierende Quallen, ein surrealer Sternenhimmel und da ein mystisch anmutendes Tier, das plötzlich aus der Gischt herausbricht.

Um in gewissen Szenen Tiefenwirkung oder Bildsprache weiter zu verstärken, erlaubte es sich Lee, die Freiheit das Bildformat punktuell zu verändern. Lee hat Martels Besteller zu einem aussergewöhnlichen Augenschmaus verfilmt. Bilder, Regie, visuelle Effekte sowie Musik wurden 2013 je mit einem Oscar ausgezeichnet.

SRF zwei zeigt «Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger» in Zweikanalton deutsch/englisch.

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