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Film & Serien Film-Tipp des Tages: Michael Clayton

«Michael Clayton» ist ein packender, mehrfach preisgekrönter Thriller mit Topbesetzung, Tilda Swinton wurde für ihre Darstellung der knallharten Karin Crowder mit einem Oscar als Beste Nebendarstellerin ausgezeichnet, der Film erhielt weitere sechs Oscar-Nominationen.

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Montagnacht um 00:35 Uhr auf SRF 1.

Michael Clayton (George Clooney) bezeichnet sich selber als «Ausputzer»: Er ist bei einer grossen Anwaltskanzlei dafür besorgt, dass dreckige Geschäfte diskret erledigt werden. Eines Nachts wird er zu einem Klienten gerufen, der nach einem Unfall Fahrerflucht begangen hat. Als er sich den Ort des Zusammenstosses näher anschauen geht, explodiert sein Auto.

Vier Tage vorher: Clayton wird von seinem Chef Marty (Sydney Pollack) aufgefordert, seinen guten Freund Arthur Edens (Tom Wilkinson) zur Vernunft zu bringen. Edens ist Senior Partner der Kanzlei und mit einem äusserst heiklen Dossier betraut: Farmer haben gegen den Chemiekonzern U-North wegen eines hochgiftigen Pflanzenschutzmittels eine Sammelklage angestrengt. Edens steht kurz vor dem Abschluss eines aussergerichtlichen Vergleichs.

Manische Depressionen ausser Kontrolle

Doch nun ist der manisch-depressive Staranwalt ausser Kontrolle geraten: Er hat seine Tabletten abgesetzt, hat sich während einer Sitzung nackt ausgezogen und einer der anwesenden Klägerinnen versprochen, sie in ihrem Kampf zu unterstützen.

Er scheint plötzlich von einem leidenschaftlichen Gerechtigkeitssinn besessen - und von der hübschen blonden Klägerin Anna (Merritt Wever). Clayton versucht alles, um seinen Freund zur Vernunft zu bringen; dieser redet sich jedoch immer mehr in einen manischen Wahn. Dabei hat Clayton eigentlich genug eigene Probleme: Der geschiedene Vater eines kleinen Sohnes und leidenschaftliche Pokerspieler hat einen Riesenberg Schulden.

Derweil wird Karen Crowder (Tilda Swinton), knallharte Leiterin der Rechtsabteilung bei U-North, immer nervöser, es geht schliesslich um das Ansehen ihrer Firma und sehr viel Geld. Als klar wird, dass Edens brisante Unterlagen über den Konzern besitzt, unterzeichnet er damit sein Todesurteil. Und Clayton muss sich entscheiden, auf welcher Seite er steht. Denn als Mitwisser schwebt er ebenfalls in Lebensgefahr.

Über die Produktion

Tony Gilroy, Drehbuchautor diverser erfolgreicher Thriller wie «Extreme Measures», «The Devil's Advocate» oder der «Bourne»-Filme, hat mit «Michael Clayton» eine beeindruckende erste Regiearbeit vorgelegt. Er thematisiert darin die Ohnmacht des Einzelnen im Angesicht der von wirtschaftlichen Interessen regierten Welt. Zentrale Fragen um persönliche Integrität, Moral und Loyalität sind in eine Thriller-Handlung eingebettet, die das Publikum von der ersten Minute an zu fesseln vermag.

Ein nahezu perfekter Thriller

Der deutsche «Film-Dienst» bringt es auf den Punkt: «Tony Gilroys Regiedebüt ist ein nahezu perfekter Thriller: intelligent geschrieben, unaufdringlich raffiniert inszeniert, brillant besetzt.» Titelgebende Hauptfigur ist Michael Clayton, zurückhaltend und präzise gespielt von George Clooney, daneben brillieren Tom Wilkinson als labiler Staranwalt und Sydney Pollack als Chef ohne Gewissen.

Für ihre Darstellung der Karen Crowder, hinter deren knallhartem Business-Gebaren nur in kurzen privaten Momenten die sensible Frau zu erahnen ist, wurde Tilda Swinton mit einem Oscar als Beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.

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