Eine Gruppe frustrierter Marines unter der Führung von Brigadegeneral F. X. Hummel (Ed Harris) hat die frühere Gefängnisinsel und heutige Touristenattraktion Alcatraz besetzt und über achtzig Geiseln genommen. Um ihrer Forderung – 100 Millionen Dollar für Witwen und Waisen gefallener Marines – Nachdruck zu verleihen, richten sie Trägerraketen, bestückt mit tödlichem Giftgas, gegen San Francisco.
Auf die Frage, wie man in den ausbruchsicheren Ort eindringt, weiss selbst das FBI nur eine unbequeme Antwort: Man gräbt in der Mottenkiste und kramt zwischen viel dreckiger Wäsche einen alten britischen Geheimagenten namens Patrick Mason (Sean Connery) hervor. Widerrechtlich hält die Bundespolizei seit 30 Jahren diesen nuschelnden Schotten fest, dem es als einzigem Menschen je gelungen war, von der Gefängnisinsel zu fliehen.
Tödliches Labyrinth
Zusammen mit dem Schreibtisch-FBI-Agenten und selbst ernannten «Chemiefreak» Stanley Goodspeed (Nicolas Cage) wird Mason schliesslich losgeschickt, Hummel & Co. von ihrem wahnsinnigen Vorhaben abzubringen. Dabei spielt des alten Schotten Erinnerungsvermögen eine zentrale Rolle, denn bevor sich die beiden mit den Marines messen können, gilt es, lebend durch das tödliche Labyrinth von Kanälen und Gängen unter dem Gefängnisbau zu kommen.
Für die Schweizer Wirtschaftszeitung «Cash» stand Mitte der 1990er-Jahre fest: «'The Rock' ist die rasanteste Kinoachterbahn der letzten Jahre». US-Kritikerpapst Roger Ebert jubelte: «A Slam-Bang Action Thriller!» In der Tat erfreut das Wiedersehen mit Alt-James-Bond Sean Connery. In gewissem Sinne nimmt er als inhaftierter Geheimagent seine Urrolle wieder auf, wenn er nicht gerade im Humvee-Fahrzeug halb San Francisco in Schutt und Asche legt. In weiteren Hauptrollen: Nicolas Cage als eifriger Bürolist Doktor Stanley Goodspeed, der über sich selbst hinauswächst, und Charakterdarsteller Ed Harris als zwielichtiger General.