Filmfestival Locarno - Kino aus dem Klassenzimmer: zwölf lohnende Schulfilme

Die Schulzeit prägt jeden und ist ein beliebtes Film-Thema. Neben vielen belanglosen Streifen, schafften es einige Schulfilme zu wahren Filmklassikern. Die zwölf besten Filme aus dem Klassenzimmer.

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  «Das fliegende Klassenzimmer» (Regie Kurt Hoffmann, 1954)

  «Das fliegende Klassenzimmer» von Erich Kästner wurde gleich drei Mal verfilmt: 1954, 1973 und 2003 – die erste Fassung in Schwarz-weiss hält sich dabei am genauesten an die Romanvorlage. Erich Kästner taucht sogar selbst als Erzähler auf. Der deutsche Sänger Peter Kraus hatte hier seinen ersten Filmauftritt.

  Carlton Film

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  «The Breakfast Club» (Regie John Hughes, 1985)

  Einer der populärsten High-School-Filme überhaupt. Fünf Schüler aus verschiedenen sozialen Schichten (Emilio Estevez, Anthony Michael Hall, Judd Nelson, Molly Ringwald und Ally Sheedy) finden beim gemeinsamen Nachsitzen heraus, dass sie mehr gemeinsam haben, als sie dachten. Sie zeigen, dass die No-Future-Generation durchaus Potenzial hat.

  Universal Studios

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  «Die Lümmel von der ersten Bank» (Regie Werner Jacobs, 1968)

  Die siebenteilige Komödie rund um das Mommsen-Gymnasium in Baden-Baden ist der Klassiker des deutschen Schulfilms. Keine cineastische Meisterleistung, dafür ein absoluter Publikumsliebling. In den Hauptrollen waren Hansi Kraus als frecher Schüler Pepe Nietnagel und Theo Lingen als sein Gegenspieler Oberstudiendirektor Dr. Gottlieb Taft.

  Constantin Film

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  «American Graffiti» (Regie George Lucas, 1973)

  George Lucas kann nicht nur Action oder Science-Fiction: «American Graffiti» ist ein nostalgischer Blick zurück ins Jahr 1962, zu vier Teenagern am letzten Abend vor Beginn ihrer College-Zeit. Dazu gibt’s Rock 'n Roll und aufgemotzte Autos.

  Lucasfilm

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  «Grease» (Regie Randal Kleiser, 1978)

  Das nostalgische Film-Musical mit John Travolta und Olivia Newton-John um eine High-School-Liebe in den 1950er-Jahren ist ein Klassiker des amerikanischen Kinos – nicht zuletzt auch wegen des populären Soundtracks mit Songs wie «You’re the one that I Want» oder «Summer Nights».

  Paramount Pictures

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  «Ferris Bueller's Day off» (Regie John Hughes, 1986)

  Ein weiterer Klassiker aus der Feder von John Hughes. Ferris (Matthew Broderick) ist der Meister der Täuschungen. Kein Trick zu aufwendig, keine Idee zu verwegen, kein Juxanruf zu riskant, wenn es darum geht, die Schule zu schwänzen. Schnupfen und Niesen per Synthesizer-Taste oder eine schlafende Puppe im Bett sind nur die spitze des Eisbergs.

  Paramount Pictures

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  «Dead Poet's Society» (Regie Peter Weir, 1989)

  Der neue, progressive Lehrer John Keating (Robin Williams) will den Schülern der Welton Academy die Welt der Literatur und der schönen Dinge des Lebens näherbringen. Doch sein ungewöhnlicher Unterricht wird an der konservativen Schule nicht geduldet. Ein Plädoyer für freies Denken, das auch heute noch funktioniert.

  Touchstone Pictures

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  «Good Will Hunting» (Regie Gus Van Sant, 1997)

  Ein Versager wird als Mathematik-Genie entdeckt. Doch er säuft sich lieber durch Bars oder zettelt Schlägereien an, anstatt sein Talent zu nutzen. Ben Affleck und Matt Damon gelang gleich mit ihrer ersten Geschichte der Durchbruch – «Good Will Hunting» erhielt ein Oscar für das beste Drehbuch.

  Miramax

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  «Rushmore» (Regie Wes Anderson, 1998)

  Die für Wes Anderson typisch verschroben-groteske Geschichte um einen arroganten Nerd und Träumer (Jason Schwartzman), einen reichen und gleichzeitig sonderbaren Geschäftsmann (Bill Murray) und deren beider Begierde für eine Englisch-Professorin (Olivia Williams) glänzt mit witzigen Dialogen und interessanten Charakteren. Ein moderner Klassiker.

  Touchstone Pictures

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  «Être et avoir» (Regie Nicolas Philibert, 2002)

  Die Dokumentation gibt Einblick in eine Dorfschule in der Auvergne, in der Kinder aller Stufen in einer Klasse unterrichtet werden. Regisseur Nicolas Philibert hat mit seinem detaillierten Einblick in diesen Mikrokosmos mit 13 Schülern und Lehrer George Lopez einen eindrücklichen Film über Pädagogik und das Erwachsenwerden geschaffen.

  Canal+

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  «Half Nelson» (Regie Ryan Fleck, 2006)

  Die Geschichte um einen kokainsüchtigen High-School-Lehrer (Ryan Gosling) in einem Schwarzenviertel in New York City, der wie seine Schüler noch keinen Platz im Leben gefunden hat, ist ein Geheimtipp. Ein leiser Film mit kritischer Thematik.

  Axiom Films

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  «Entre les murs» (Regie Laurent Cantet, 2008)

  «Entre les Murs» zeigt den Alltag in einer Schule im problematischen 20. Arrondissement in Paris. Der junge Lehrer François versucht den Migrantenkindern das notwendige Wissen beizubringen – stösst aber auf Aggression und Null-Bock-Stimmung, denen er mit unkonventionellen Methoden begegnet. «Entre les murs» gewann 2008 in Cannes die Goldene Palme.

  Haut et Court

Die Schulzeit als prägende Lebensphase war schon immer ein beliebtes Film-Thema. Denn: Jeder hat die Höhen und Tiefen des Klassenzimmer-Alltags miterlebt und erinnert sich gerne hin und wieder daran.

Und obwohl so mancher Schulfilm die Note «ungenügend» verdient hat, gibt es ein paar gelungene Beispiele, die zu wahren Filmklassikern wurden.