Die neue Direktorin Lili Hinstin macht in ihrem ersten Amtsjahr klar, was sie möchte: Locarno soll jünger, frecher und frischer werden. Wir zeigen, wie das Festival dieses Ziel erreichen will und sagen, was wir davon halten.
Quentin Tarantino: Keiner verspritzt in seinen Filmen Blut kunstvoller als er. Keinem ist es wichtiger, als cool zu gelten. Doch ist sein Kino überhaupt noch zeitgemäss? Oder zählt er für das junge Publikum bereits zum alten Eisen? Wir sind im Rahmen der Schweizer Premiere von «Once Upon a Time … in Hollywood» auf Stimmenfang gegangen.
Natascha Beller: Für die blutjunge Regisseurin sind die fruchtbaren Jahre bereits Mitte 30 vorbei. Mit dem saftigen Humor ihrer ersten Kino-Komödie brachte die Promi-Tochter die Piazza Grande zum Kochen.
Freiwillig in die Kaserne: Das «Base Camp» hat 200 Filmverrückte unter 30 ins Tessin gelockt. Die Übernachtung im ehemaligen Militärgebäude in Losone ist kostenlos. Der Festivalpass ebenso. Die Ausrede, Locarno sei zu teuer, hat für die Jungen somit ausgedient. Doch wie viel Spass macht das Ganze? Ein Erfahrungsbericht von der Festival-Front.
Unfreiwillig mitten im Krieg: Eine syrische Frau filmt in «During Revolution» ihr eigenes Volk. Die Doku ist der jüngste Film eines anonym gegen Dschihadisten und Präsident Baschar al-Assad kämpfenden Künstlerkollektivs. Wir stellen die Aktivisten-Gruppe «Abounaddara» vor, die im Internet seit fast einem Jahrzehnt akribisch den Syrienkonflikt abbildet.