Seit rund 60 Jahren sind Jane Fonda (79) und Robert Redford (81) im Filmgeschäft. Für ihr langjähriges und vielfältiges Schaffen werden sie am Filmfestival in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet.
Kleiner Bildschirm statt grosse Leinwand
Die Preisverleihung ist nicht der einzige Grund, warum die beiden nach Venedig gereist sind. Hier feiert auch ihr vierter gemeinsamer Film Premiere: die Liebesgeschichte «Our Souls at Night». Darin verlieben sich eine Witwe und ein Witwer.
Ausser am Festival wird der Film aber nicht auf der grossen Leinwand zu sehen sein, sondern nur auf dem kleinen Bildschirm. Es ist eine Netflix-Produktion, also gemacht für die Streaming-Plattform.
Brad Pitt, Will Smith und Co. ebenfalls auf Netflix
Fonda und Redford sind nicht die einzigen, die dieses Jahr in einem Netflix-Film zu sehen sein werden. Auch viele jüngere Hollywood-Stars wie Brad Pitt, Will Smith, Rooney Mara oder Alexander Skarsgård kommen mit neuen Produktionen auf die Streaming-Plattform.
Sechs Milliarden Dollar für eigene Produktionen
Grund für den Wechsel von der Leinwand auf den Bildschirm ist nicht nur, dass viele Zuschauer heute Filme lieber in den eigenen vier Wänden schauen.
Verlockend ist auch das Geld, das der Streaming-Dienst in eigene Produktionen investiert. Allein 2017 sind das sechs Milliarden Dollar. Hier einige Beispiele der Produktionskosten für Netflix-Filme:
- Die Liebesgeschichte «Our Souls at Night» mit Fonda und Redford: 21 Millionen Dollar.
- Der Abenteuerfilm « Okja » mit Tilda Swinton und Jake Gyllenhaal: 50 Millionen Dollar.
- Die Kriegs-Satire «War Machine» mit Brad Pitt: 60 Millionen Dollar.
- Der Fantasyfilm «Bright» mit Will Smith: 90 Millionen Dollar.
Bei diesen Summen erstaunt es nicht, dass selbst alteingesessene Kino-Ikonen wie Fonda und Redford noch zu Netflix-Stars werden. Robert Redford hat «Our Souls at Night» sogar mitproduziert. Der Film ist ab dem 29. September auf der Streaming-Plattform zu sehen.
Sendung: SRF 1, Tagesschau, 02.09.2017, 19:30 Uhr