Der Sommer ist hier – wäre da nicht der Winter, der am kommenden Sonntag im Fernsehen ausbricht. Millionen von Menschen weltweit werden sich dann wieder vor den Bildschirmen versammeln und gebannt verfolgen, wie Drachen und Körperteile durch die Luft fliegen.
«Game of Thrones» startet in die 7. und zweitletzte Staffel. Zur Vorbereitung gibt's hier fünf Mal Informatives und Unterhaltsames zum globalen Fernsehereignis.
Was bisher geschah
Wer lebt eigentlich noch? Keine triviale Frage bei einem Plot, der Staffel für Staffel wie der Sensemann durchs eigene Personal mäht. Auch sonst ist es bei derart vielen Charakteren, erzählerischen Purzelbäumen und Intrigen nicht ganz einfach, der Geschichte zu folgen.
Wer sein Gedächtnis auffrischen möchte, kann diesen witzigen Chatbot fragen . Der weiss erstaunlich viel – und falls nicht, spuckt er immerhin nette Teeniefotos von Jon Snow aus. Wer es klassischer mag, findet hier einen unterhaltsam kommentierten Zusammenschnitt der Staffeln 1 bis 6 in zwölf Minuten .
Aber Achtung: «Game of Thrones»-Neulinge werden aus diesem informativen Schneesturm kaum schlau werden. Ihnen bleibt wohl nichts anderes übrig, als die bisherigen 60 Episoden nachzuschauen. Bei einer Dauer von etwa einer Stunde pro Episode sollte das bis Sonntagabend reichen – wenn man aufs Schlafen verzichtet.
Das Phänomen «Game of Thrones»
«Game of Thrones» fasziniert. Über 25 Millionen Menschen haben sich die zehn Episoden der letzten Staffel im Schnitt angeschaut. Die Serie bricht seit ihrem Start vor sechs Jahren einen Rekord nach dem anderen.
Wieso begeistern sich so viele Menschen für kaltblütige Ritter und heissblütige Drachenmütter? Weil es im Kern um zutiefst Menschliches geht: um Macht und Intrigen, um Vertrauen und Verrat, um Leben und Tod.
Der Schöpfer des Epos
Wenn man das Spiel der Throne spielt, gewinnt oder stirbt man. Meistens stirbt man. Zumindest in der Welt von George R.R. Martin, der die Buchvorlage für das Fernseh-Epos lieferte – ein durchaus literarisches Vergnügen . Allerdings: Die Fernsehserie hat die Bücher mittlerweile überholt .
Was soll der Hype?
«Game of Thrones» begeistert. So stark, dass kritische Stimmen im Meer der Begeisterung beinahe untergehen.
Dabei gibt es durchaus Anlass zu Kritik. Die Serie strotzt vor Sex und Gewalt und das vermittelte Frauenbild ist bisweilen schwer verdaulich . Man muss sich die Frage also durchaus gefallen lassen: Wieso kann irgendwer, der bei Verstand ist, so etwas gucken?
Wunderbare Parodien
Die harsche Kritik nehmen wir ernst – enden wollen wir aber doch auf einer leichteren Note. Denn: Über eine Serie, die ihre Geschichte mit einem solch heiligen Ernst erzählt, wie «Game of Thrones», darf – nein, muss! – man sich auch lustig machen.
Und das tun viele. Der « Honest Trailer » etwa seziert süffisant den ganzen Unsinn der Geschichte. Auch die Macher der Sesamstrasse haben sich das Spiel um die Throne vorgeknöpft. Unvergessen bleibt Jon Snow als Gast einer Dinnerparty .
Eine Parodie mit helvetischer Färbung liefert das «Game of Rhône»: mit Fondue, das Drachen anlockt. Und einer Daenerys, die irgendwie einer Schweizer Tennisspielerin gleicht.