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Happy Birthday Mel Gibson: Vom Aufstieg und Absturz eines Superstars

Zum 65. Geburtstag ein Rückblick auf Mel Gibsons Karriere – und wie er sie in den Sand setzte.

1. Der Durchbruch

Ein junger Mann in Leder-Outfit hält einem sitzenden Mann eine Pistole an den Kopf.
Legende: Der 23-jährige Mel Gibson (rechts) in «Mad Max». imago images/Prod.DB

Gerade mal 400 Dollar bekam Mel Gibson für seine erste Rolle. 1977 spielte der Schauspielschul-Absolvent im Surfer-Thriller «Summer City» einen Beach Boy.

Bald konnte er den Lohn jedoch hochhandeln. Für seinen Durchbruch im Actionfilm «Mad Max» (1979) waren es bereits 15'000 Dollar. Für Teil 3 der Mad-Max-Serie 1985 dann eine Million Dollar.

Später verdiente er 25 Millionen Dollar pro Film. In den 1990er-Jahren zählte Mel Gibson zu den bestbezahlten Darstellern Hollywoods.

2. Der Höhenflug

Ein Mann mit langen Haaren, Schottenrock und einem Megafon in der Hand steht vor einer Horde verkleideter Männer und gibt Anweisungen.
Legende: In «Braveheart» übernahm Gibson die Hauptrolle, führte Regie und war Produzent. imago images/Everett Collection

Auch als Regisseur war er erfolgreich. Zum ersten Mal stand er 1989 bei «The Man Without a Face» nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera.

Für seinen zweiten eigenen Film «Braveheart» gewann er 1996 gleich einen Oscar für «Beste Regie».

3. Die Unterstützung der Kirche

Ein Mann mit Kappe sitzt neben einem Mann, der als Jesus verkleidet ist.
Legende: «The Passion of the Christ» war so brutal, dass mehrere Menschen im Kino einen Herzinfarkt erlitten. Nick Cornish/Shutterstock

An seinem dritten Film arbeitete er elf Jahre lang: «The Passion of the Christ» (2003) über die letzten Stunden im Leben Jesu.

Der Film feierte vor allem in den USA riesige kommerzielle Erfolge – auch dank der Unterstützung konservativer Kirchen.

Mel Gibson ist fundamentalistisch christlich. Er soll gegen Abtreibung und Verhütung sein und nicht an die Evolutions-Theorie glauben. Gibson hat neun Kinder mit drei verschiedenen Frauen.

4. Der Absturz

Polizeifoto eines Mannes in T-Shirt.
Legende: Erwischt: Gibson auf seinem Polizeifoto. imago images/UPI Photo

Bereits vor dem Kinostart von «The Passion of the Christ» wurde Gibson für seine antisemitischen, rassistischen und homophoben Aussagen kritisiert.

Nach dem brutalen Film wehrten sich vermehrt jüdische Communitys auf der ganzen Welt. Der Film sei offen antisemitisch und stachle zum Hass gegen Jüdinnen und Juden an.

Später wurde Gibson betrunken von Polizisten angehalten. Woraufhin er antisemitische Beschimpfungen von sich gab. Dies zerstörte endgültig sein Ansehen in der Öffentlichkeit. Er wurde kaum mehr in ernstzunehmenden Filmen besetzt.

5. Der nächste Skandal

Eine Frau mit langen Haaren und ein Mann im Anzug lächeln in die Kamera.
Legende: Oksana Grigorieva und Gibson haben eine gemeinsame Tochter. imago images/APress

Als er 2010 ein Comeback versuchen wollte, kam es zu einem weiteren Skandal: Aufnahmen von Telefongesprächen mit seiner Ex-Freundin Oksana Grigorieva wurden publik. Auf diesen beschimpfte er sie und drohte ihr sogar mit Mord.

Grigorieva beschuldigte ihn ausserdem, sie geschlagen und misshandelt zu haben.

Daraufhin kündigte ihm sein langjähriger Manager die Zusammenarbeit. Die Rolle, die er in der Komödie «Hangover 2» hätte spielen sollen, wurde ihm entzogen.

6. Und heute?

Ein Mann mit weissem Bart und Mütze rennt durch eine Schneelandschaft und schiesst mit zwei Pistolen.
Legende: Gibson ballert sich durchs Winterwunderland. Impuls

Ein paar Filmchen macht Mel Gibson heute noch. Im Dezember kam «Fatman» ins Kino . Darin spielt Gibson einen gewalttätigen Samichlaus.

An seine erfolgreichen Anfänge wird Mel Gibson aber nie mehr anknüpfen. Dafür hat er sich seinen Ruf zu nachhaltig zerstört.

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