Ledger suchte die Herausforderung
Als schwuler und sensibler Cowboy in «Brokeback Mountain» wird Ledger unvergesslich bleiben. Eine Rolle, die für ihn ein Risiko darstellte.
Die Darstellung von Homosexuellen im Genre Western galt als Karrierekiller in Hollywood. Aber Ledger sah die Liebesgeschichte bei Regisseur Ang Lee in guten Händen und liess sich auf das Wagnis ein.
Es war allerdings nicht sein erstes Coming-Out für die Kamera. Bereits 1996 spielte er in der Serie «Sweat – der Weg zum Sieg» einen 17-Jährigen, der sich unter seinen Kollegen auf der Sportakademie als homosexuell outete. Der Australier liebte anscheinend Herausforderungen und ging dabei immer seinen ganz eigenen Weg.
«Selbst Gott beneidet ihn um sein Talent»
Heath Ledger konnte mehr als schauspielern. Er war erfolgreich als Sportler und Schachspieler. Er sang und tanzte. Aber nicht nur das: Er fotografierte und bearbeitete die Aufnahmen mit buntem Nagellack oder schnitzte mit einem Messer feine Strukturen in die Fotos.
Aber Ledgers eigentlicher Traumberuf war: Regisseur. Für eine Hand voll Musikvideos, wie zum Beispiel für Ben Harper oder N’FA führte er Regie. Und tatsächlich überraschen diese mit einer besonderen Ästhetik.
Selbst Gott beneide Heath Ledger um sein Talent, hat Regisseur Ang Lee mal gesagt.
Oscar für den besten Bösewicht
Für die Rolle des Jokers, dem wahnsinnigen Massenmörder und Gegenspieler von Batman, bereitete sich Ledger akribisch vor. Obsession in Perfektion: Ledger soll geradezu besessen gewesen sein von dieser Rolle.
Er führte ein Tagebuch, um das kriminelle Mastermind von «The Dark Knight» präzise auszuarbeiten. So gelang es ihm, sich perfekt in die Rolle hineinzuversetzen.
Die intensive Darstellung des Jokers verhalf ihm zu unzähligen Auszeichnungen, darunter auch einen Oscar im Jahr 2009 für die beste Nebenrolle. Leider starb Ledger schon vorher und konnte den Preis nicht mehr selbst entgegennehmen.
Rätselhafter, früher Tod
Am 22. Januar 2008 wurde Ledger im Alter von 28 Jahren in seinem New Yorker Appartement tot aufgefunden. Die Untersuchung ergab, dass der Schauspieler an der verheerenden Wechselwirkung mehrerer Schmerz- und Beruhigungsmittel gestorben war.
Er kämpfte in den letzten Monaten seines Lebens mit Schlaflosigkeit, sowie einer Lungenentzündung. Polizei, Freunde und Familie gehen von einem Unfall aus.
Trotzdem ging das Bild des depressiven, medikamentenabhängigen Hollywoodstars, der unter dem Ruhm litt, um die Welt.