1. Superstar Christopher Reeve
«Superman» war ein Hochrisiko-Geschäft: Die Produzenten Warner Bros. investierten mit 55 Millionen US-Dollar so viel Geld wie noch nie zuvor in eine Kinoproduktion und lancierten im Dezember 1978 den teuersten Film aller Zeiten.
Der Erfolg kam postwendend. Die Kritiker überschlugen sich mit Lob, insbesondere für die überzeugende Darstellung des Titelhelden durch Christopher Reeve.
Weltweit spielte «Superman» mehr als 300 Millionen US-Dollar ein, er wurde für drei Oscars nominiert und mit einen Special Achievement Academy Award für die Spezialeffekte ausgezeichnet. Noch nie zuvor konnte in einem Film ein Mensch so schön fliegen.
Damit wurde die Comicfigur, die genau 40 Jahre zuvor von den Autoren Jerry Siegel und Joe Shuster erfunden und bei DC Comics verlegt wurde, auf der Leinwand unsterblich.
2. Schweizer Nebendarstellerin
«Superman» konnte auch dank einer sorgfältigen Auswahl der Nebendarstellerinnen und Nebendarsteller punkten.
Allen voran Marlon Brando als Kal-Els Vater Jor-El auf dem fernen Planeten Krypton, der für seine Darstellung rekordverdächtige vier Millionen US-Dollar kassierte und angeblich das Drehbuch nie gelesen hatte.
Gene Hackman war damals ebenfalls bereits ein Filmstar und als Bösewicht Lex Luthor ein sicherer Wert. Die Schweizerin Maria Schell, bereits seit Mitte der 1950er-Jahre in Hollywoodfilmen präsent, verkörperte Vond-Ah, eine führende Wissenschaftlerin auf Krypton.
Es sollte ihr letztes Engagement für ein Hollywood-Studio bleiben, danach drehte sie vorwiegend in deutschen Fernseh-Prdoduktionen.
3. Fokus auf das Gute
Bemerkenswert an diesem ersten Superman-Film ist die Konzentration der Geschichte auf das Gute und auf die Biografie des Titelhelden. In fast allen Nachfolgerfilmen erhält der Kampf gegen das Böse, die Konfrontation mit dem Gegner, gemessen an der Filmlänge, eine viel bedeutendere Stellung.
Hier fokussiert Regisseur Richard Donner in der ersten Filmstunde auf die Herkunft von Kal-El/Clark Kent. Er etabliert damit einen wahrhaftigen Superhelden, dessen Motivation und Überzeugungen für seine Heldentaten glaubhaft erscheinen.
Umso erschütternder war 1995 die Nachricht von Christopher Reeves Reitunfall, der ihn zum Tetraplegiker machte und an dessen Folgen er 2002 starb.
4. Fertig mit den Lügen
«Superman: The Movie» war auch deshalb so erfolgreich, weil er Ende der 1970er-Jahre in den USA den Nerv der Zeit traf.
Einige Jahre zuvor hatte die Watergate-Affäre das Land erschüttert und das Vertrauen der Bevölkerung in die Politikerkaste nachhaltig beschädigt. Die Menschen sehnten sich nach Verlässlichkeit.
Da kam Supermans Versprechen an Lois Lane, gespielt von der kürzlich verstorbenen Margot Kidder, im Film gerade recht: «Ich werde Dich niemals belügen». In der selbstlosen Titelfigur reflektierte sich der Wunsch nach mehr Redlichkeit in einer zutiefst verunsicherten Gesellschaft.
«Superman: The Movie» spielte weltweit mehr als 300 Millionen Dollar ein und gilt bis heute für viele Superman-Fans als unerreichtes Original.